Schulen aus Hanau und Großkrotzenburg holen vier Regionalsiege bei „Jugend forscht“

Dienstag, 03.03.2020
HANAU - Einen besonderen Tag hatte sich der Hanauer Technologiekonzern Heraeus für seine „Jugend-forscht“-Jubiläumsveranstaltung ausgesucht. Genau am Schalttag war das Patenunternehmen zum zehnten Mal Gastgeber des Regionalwettbewerbs Rhein-Main Ost und stand wieder ganz im Zeichen der 55. Auflage des wohl bekanntesten Nachwuchswettbewerbs Deutschlands. Unter dem Motto „Schaffst Du!“ stellten sich 32 Projekte in den Kategorien „Jugend forscht“ (14 Projekte) und „Schüler experimentieren“ (18 Projekte) dem spannenden Wettbewerb.
Die 56 Jungforscher kamen von Schulen aus Biebergemünd, Dietzenbach, Freigericht, Fulda, Großkrotzenburg, Hanau, Niederaula und Nidda. Sie traten in den Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo/Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik an.
Im Fokus standen vor allem Arbeiten zu den Themen Digitalisierung, nachhaltige Energieversorgung, Plastikersatz sowie kluge Ideen für den Alltag. Jeder Regionalsieg wurde mit 75 Euro Preisgeld gewürdigt. Großer Gewinner war das Franziskanergymnasium Kreuzburg aus Großkrotzenburg mit gleich drei Regionalsiegen. Für die beste interdisziplinäre Arbeit bei „Jugend forscht“ wurde Mathea Pütz ausgezeichnet. Sie untersuchte, welchen Einfluss die globale Klimaerwärmung auf den Kohlendioxid-Ausstoß von Bodenorganismen hat. Sie fand heraus, dass es einen Teufelskreis gibt, denn die globale Erwärmung führt bis zu einer Temperatur von 35 Grad Celsius zu einer Vermehrung der Bodenorganismen und damit zu einer Steigerung der Kohlendioxid-Produktion.
Ihr jüngerer Bruder Samuel Pütz gewann bei „Schüler experimentieren“ in der Kategorie Geo- und Raumwissenschaften mit einem Projekt über Laufbusse in Hainburg. Dabei treffen sich Schulkinder an bestimmten Haltestellen und laufen gemeinsam auf festgelegten Routen zur Schule. Der 13 Jahre alte Samuel will das Laufbus-Projekt für Schüler einer Grundschule in Hainburg umsetzen und sucht dafür noch Sponsoren für die Gestaltung der Hinweisschilder. Ebenfalls bei „Schüler experimentieren“ siegte Jorge Hartmanshenn für das beste Chemie-Projekt. Er entwickelt ein schmackhaftes Getränk für Jugendliche, das seine Farbe ändert, wenn man einen bestimmten Zusatz in die Flüssigkeit mischt. Dazu arbeitet er mit verschiedenen Früchtetees und Fruchtsäften.
Einen großen Erfolg konnte auch die Ludwig-Geißler-Schule in Hanau feiern. Bei „Jugend forscht“ gewannen Jannik Felix, Timo Skrobanek und Nico Graefe im Fachgebiet Mathematik/Information für ihr Projekt „Brain Dating“. Die Plattform-Applikation soll Schülern die Nachhilfe erleichtern. „Wir wollen mit unserer App dazu beitragen, dass die Schüler gemeinschaftlich und mit mehr Freude lernen. Mit Brain Dating bauen wir ein Netzwerk auf, das die Schüler untereinander vernetzt, sodass jeder die Möglichkeit hat, mittels eines intelligenten Algorithmus schnell und unkompliziert seinen optimalen Nachhilfepartner zu finden“, sagte Jannik Felix bei der Vorstellung des Projekts. Die Ludwig-Geißler-Schule erhielt zusätzlich den mit 1.000 Euro dotierten „Jugend-forscht“-Schulpreis. (GNZ) +++