MAIN-KINZIG-KREIS

Landkreis bestätigt: Erster Coronavirus-Fall - Frau aus Hanau

Symbolbild


Mittwoch, 04.03.2020
von GNZ

MAIN-KINZIG-KREIS - Angesichts täglich steigender Fallzahlen war es nur eine Frage der Zeit, bis das Coronavirus auch den Main-Kinzig-Kreis erreicht: Gestern hat Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler in einer Pressekonferenz die erste Sars-CoV-2-Infektion in der Region bestätigt. Die Frau ist demnach Jahrgang 1967, kommt aus Hanau und zeigt derzeit nur milde Symptome. Wo sie sich angesteckt haben könnte, ist derzeit noch unklar.

Die labortechnische Bestätigung des ersten Corona-Falls hat den Main-Kinzig-Kreis am Dienstagvormittag erreicht, wie die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler berichtete. Das Team des Kreis-Gesundheitsamts habe daraufhin umgehend Kontakt zur Frau aus Hanau aufgenommen und für sie häusliche Quarantäne angeordnet. Der Leiter des Gesundheitsamts, Dr. Siegfried Giernat, begründete diese Maßnahme als „wichtigste und wirksamste Schutzmaßnahme“: größtmöglichen Abstand zu gesunden Menschen zu halten. Parallel dazu seien die Familienmitglieder, Kollegen, Freunde und weitere Personen ermittelt worden, die zu der Frau in den vergangenen Tagen Kontakt hatten. „Das Abstandhalten ist grundsätzlich vergleichbar mit den Empfehlungen für einen Grippeerkrankten. Auch dieser braucht vor allem Ruhe zur eigenen Genesung, womit er nicht nur sich sondern auch andere schützt. Im Falle des Coronavirus sind die Maßnahmen aber noch einmal strikter, gerade was auch das medizinische Monitoring betrifft“, sagte Giernat.

Neben der Anordnung häuslicher Quarantäne habe das Gesundheitsamt die erkrankte Person umfassend darüber informiert, welche weiteren Vorschriften ab sofort für sie gelten. Ihr gesundheitlicher Zustand werde engmaschig überwacht. Auf jeden Fall dürfe die Erkrankte, die rein ambulant behandelt wurde, bis in die kommende Woche hinein ihre eigenen Wohnräume nicht mehr verlassen. Auch die Kontaktpersonen zu der Erkrankten müssen vorsorglich zu Hause bleiben. Bis zum gestrigen Nachmittag waren innerhalb des Main-Kinzig-Kreises zwölf Personen ermittelt, die unter diese Kategorie fielen. „Das heißt noch nichts hinsichtlich der Diagnostik der einzelnen Personen. Es ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, um eine Weiterverbreitung möglichst zu verhindern“, betonte Giernat.

Wie die Frau aus Hanau sich angesteckt hat, ist indes noch unklar und müsse noch abgeklärt werden. Die Patientin habe sich weder in bekannten Risikogebieten aufgehalten noch auf Reisen befunden, erklärte Giernat. Weitere Angaben zu ihrem Umfeld oder ihrem Arbeitsplatz wollte der Leiter des Gesundheitsamtes mit Verweis auf deren Persönlichkeitsrecht nicht machen.   +++

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