PRESSEMITTEILUNG: Stadt nimmt Brennstoffzelle: Heizen für den Klimaschutz

PRESSEMITTEILUNG:

LANGENSELBOLD - Bei einem Pressetermin hat die Stadt Langenselbold in der Niedertalstraße 68 eine Brennstoffzelle offiziell in Betrieb genommen. Seit Freitag ist die Brennstoffzelle bereits am Netz und produziert neben Heizungswärme auch Strom. Als Abfallprodukt fällt lediglich reines Wasser an.

Das Mehrfamilienhaus wurde bereits seit dem Herbst vergangenen Jahres grundlegend saniert und energieeffizient ausgerüstet: Fassadendämmung, neue Fenster und ein neues Dach gehörten zu den umgesetzten Vorhaben. Durch die jetzt abgeschlossene Sanierung werden der Primärenergieverbrauch um 75 Prozent und der Heizenergieverbrauch des Gebäudes um 55 Prozent reduziert, was eine CO2-Einsparung von 14 Tonnen pro Jahr bedeutet. Durch den Einbau der Brennstoffzelle und die dadurch höher ausfallende Energieeffizienzklasse hat das Haus weitere Fördermittel von Bund und Land generiert, sodass sich die Heizung praktisch schon durch ihren Einbau amortisiert hat.

Die Brennstoffzelle ist im Wesentlichen ein unspektakulärer Kasten in Größe und Aussehen eines Kühlschranks. Im Innern jedoch läuft eine chemische Reaktion ab: Wasserstoff reagiert mit Sauerstoff aus der Luft zu Wasser, wobei Wärme und Strom entstehen. Das Gerät braucht lediglich einen Erdgasanschluss, aus welchem es den Wasserstoff gewinnt. Mit dem „Abfallprodukt“ Strom werden die Allgemeinstromabnehmer wie Treppenhausbeleuchtung und Türklingel betrieben. Überzählige Energie wird ins öffentliche Netz eingespeist. 

Das System ist seit wenigen Monaten auf dem Markt und wurde erstmals von Heizungsbau Lenz eingebaut. Thomas Lenz zeigte noch einen weiteren Vorteil gegenüber anderen Heizungsarten auf: Das System sorgt unter anderem für eine Dezentralisierung der Stromerzeuger. Als Vorteil gegenüber Solar-und Windkraft läuft die Brennstoffzelle ohne Unterbrechung und kann dadurch kontinuierlich Strom ins Netz einspeisen. (GNZ) +++