GELNHAUSEN

Barbarossamarkt: Nach einem Schlag fließt das Bier

Fassbieranstich (im Bild von links): Petra Schmidt und Harald Steif vom Stadtmarketing- und Gewerbeverein mit Bruno Hüttel (Licher-Brauerei) und Bürgermeister Daniel Glöckner - Foto: GNZ


Samstag, 07.03.2020

GELNHAUSEN - Seit Freitagabend dreht der „Colossus“ auf dem Obermarkt wieder seine Runden. Das große Riesenrad ist das von Weitem sichtbare Aushängeschild des Barbarossamarkts, der Gelnhausen noch bis einschließlich Montag in eine Festmeile verwandelt. Am Freitagabend hat Bürgermeister Daniel Glöckner die mittlerweile 30. Auflage des Volksfests mit einem Fassanstich vor dem Romanischen Haus eröffnet. Um das Bier zum Sprudeln zu bringen, benötigte der Rathauschef einen einzigen Schlag.

Nicht nur der schnelle Fassanstich macht den Barbarossamarkt 2020 zu einem besonderen Fest. Immerhin feiert die Veranstaltung ihren 30. Geburtstag. Entsprechend stolz zeigte sich die Vorsitzende des veranstaltenden Stadtmarketing- und Gewerbevereins Gelnhausen, Petra Schmidt, bei der offiziellen Eröffnung im Keller des Romanischen Hauses. Vor geladenen Gästen aus Magistrat, Stadtverordnetenversammlung, Sponsoren und Schaustellern erinnerte sie an die Anfänge des Barbarossamarktes, als Kaufhausbesitzer Peter Joh die Veranstaltung initiiert hatte, um einen weiteren verkaufsoffenen Sonntag in Gelnhausen zu etablieren. „Dass es den Markt heute noch gibt, macht mich stolz“, sagte Schmidt und dankte der Stadt, den Anbietern und den Organisatoren vom Schaustellerverband Frankfurt/Rhein-Main für eine reibungslose Zusammenarbeit.

Nach den Anschlägen in Hanau hatten die Verantwortlichen das Sicherheitskonzept der Veranstaltung sorgfältig überprüft und zusätzliche Absperrungen aufgestellt. Zwei Sicherheitsgespräche seitens der Stadt, der Polizei, der Rettungskräfte und der Feuerwehr waren in den jüngsten Tagen erfolgt. Schmidt dankte im Romanischen Haus allen Beteiligten für die konstruktive Zusammenarbeit.

"Spaß nicht verderben lassen"


Auch das neuartige Coronavirus hatte die Veranstalter vor der Eröffnung beschäftigt. Wie die Vorsitzende des Stadtmarketing- und Gewerbevereins berichtete, waren wenige Standbetreiber aufgrund der Krankheit kurzfristig abgesprungen. Ebenso spontan hätten sich jedoch neue Anbieter gefunden, so dass sämtliche zur Verfügung stehenden Flächen ausgenutzt werden konnten - ein Umstand, den Schmidt als deutliches Zeichen für die Attraktivität des Standorts wertete. Auch Bürgermeister Daniel Glöckner zeigte sich fest entschlossen, sich vom Virus nicht den Spaß verderben zu lassen - auch wenn er zugab, dass er in den Tagen vor der Eröffnung stets gezittert habe, wenn ihn Kreisgesundheitsdezernentin Susanne_Simmler angerufen hatte. „Erst gestern hat sie mir versichert, dass unser Markt nicht gefährdet ist“, meinte Glöckner und gab die Losung aus: "Man soll die Feste feiern, wie sie fallen."

Das sahen auch zahlreiche Besucher so, die am Abend auf den Obermarkt strömten, wo im Licht des sich drehenden Riesenrads zahlreiche mittelalterliche Stände mit wärmendem Wein, Bier, Met und Feuerschalen lockten. Auf dem Untermarkt breitete sich unterdessen der Duft von Zuckerwatte und gebrannten Mandeln aus. Noch bis einschließlich Montag zeigt sich die Innenstadt als Festmeile. 200 Attraktionen von kulinarischen Angeboten bis hin zu aufregenden Fahrgeschäften locken die Besucher auf die Bleiche, den Unter- und den_Obermarkt. Neben einem großen Angebot für Kinder mit Märchenzelt, Ritterturnier und Schminkständen sorgen auf der Bleiche ein neuer Autoscooter, eine Berg- und Talbahn oder ein Freifallturm für Adrenalinschübe.

Der Markt hat am Samstag von 11 bis 23 Uhr, am Sonntag von 11 bis 22 Uhr und am Montag von 12 bis 22 Uhr geöffnet. Das Programmheft ist unter www.stadtmarketing-gelnhausen.de/veranstaltungen-aktionen/barbarossamarkt/ erhältlich. (GNZ) +++

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