Förderkreis Hospiz Kinzigtal stellt Weichen und setzt auf Kontinuität

Freitag, 13.03.2020
MAIN-KINZIG-KREIS - „Der Aufbau ist so gut wie abgeschlossen. Jetzt können wir uns weiteren Aufgaben widmen“, sagte Rolf Heggen, Vorsitzender des Förderkreises Hospiz Kinzigtal, am Mittwochabend. In der Hauptversammlung im Bürgerportal des Main-Kinzig-Forums stellte der 500 Mitglieder starke Verein die Weichen für die Zukunft und sorgte bei den Wahlen für Kontinuität.
„In unserem Verein geht es nicht um einen Selbstzweck, sondern einzig um den Aufbau und den Erhalt des Hospizes St. Elisabeth und die Förderung des Hospizdienstes im Allgemeinen“, sagte Rolf Heggen zum Auftakt. Der Aufbau sei so gut wie abgeschlossen. 2020 sei noch geplant, eine große Markise für die Dachterrasse anzuschaffen. Danach gehe es um den Erhalt. „In diesem Jahr braucht unser Hospiz 60 000 Euro“, fuhr der Vorsitzende fort. Diese Summe werde der Förderkreis in zwei Raten überweisen. Damit trägt der Förderverein wie geplant die 5 Prozent der Kosten, die bewusst nicht durch die Krankenkassen abgedeckt sind, damit keine gewinnorientierten Unternehmen in diesen Bereich drängen.
Der Verein hat inzwischen die 500-Mitglieder-Marke geknackt. „Die Liste derer, die uns unterstützen, ist auf mehr als 2.500 Namen angestiegen“, berichtete der Vorsitzende. Damit sei ein breites Spektrum aus der Bevölkerung abgedeckt. „27 von 29 Kommunen sind Mitglied. Die anderen zwei bekommen wir auch noch.“
Schatzmeisterin Claudia Schaal konnte so sehr gute Zahlen vorstellen. Durch Mitgliedsbeiträge und Zimmerpatenschaften kann der Verein jährlich mit 48.000 Euro Einnahmen planen. Zudem flossen 2019 rund 70.000 Euro Spenden an den Förderkreis. Darunter waren viele Spenden aus den dankbaren Familien der Gäste, die im Hospiz verstarben. So kann der Verein die Ausbildung der Mitarbeiter und die Ausstattung sowie eine Musiktherapie für die Gäste im Hospiz finanzieren.
Da die Aufbauphase abgeschlossen ist, werden durch den Förderkreis im Jahr 2020 weitere Vereine und Institutionen im Bereich Hospiz unterstützt. Dazu gehört die Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst, der Verein „Wunsch am Horizont“ und die Hunde-Therapie der Malteser Aschaffenburg, die das Hospiz St. Elisabeth regelmäßig auf Wunsch der Gäste besuchen. Im Laufe der Versammlung kam die Alzheimer-Gesellschaft dazu, da auch dieser Bereich eng mit der Hospizarbeit verbunden ist.
Bei den Wahlen zeigte sich große Kontinuität. Sowohl der Vorsitzende Rolf Heggen als auch sein Stellvertreter Eugen Glöckner und Schatzmeisterin Claudia Schaal wurden wiedergewählt. Nach sechs Jahren trat Schriftführerin Antje Kornhuber nicht mehr zur Wahl an. Zum Nachfolger wurde Oliver Kauer-Berk gewählt. Beisitzer bleibt der Leiter des Hospizes, Frank Hieret. Neue Kassenprüfer sind Anne Krukewitt und Klaus Balzer. +++