NYON/MÜNCHEN

Nach Druckausübung der Vereine: Fußball-Europameisterschaft auf nächstes Jahr verlegt

EM-Spiele in der Münchner Allianz Arena finden nun erst im Sommer 2021 statt. - Foto: picture alliance / AP Images


Dienstag, 17.03.2020
von KEVIN KUNZE

NYON/MÜNCHEN - Erwartete Entscheidung bei der UEFA-Krisensitzung: durch die Corona-Pandemie pausieren momentan alle professionellen Fußball-Ligen. Um die Saison fertig zu beenden, forderten in den letzten Tagen viele Club-Vertreter die paneuropäische UEFA Europameisterschaft zu verlegen. Nun kündigte der Norwegische Fußball-Verband an, dass die Europameisterschaft 2021 stattfinden soll. Eine offizielle Bestätigung der UEFA steht noch aus. Der deutsche Spielort ist übrigens die Allianz Arena in München.


Bei der Videokonferenz, die am Dienstagmorgen abgehalten wurde, waren sowohl Vertreter der 55 Mitgliedsverbänden eingebunden, wie auch Vertreter der Europäischen Klubvereinigung (ECA), des Ligabetriebs und der Spielergewerkschaft. Die erstmals in 12 verschiedenen Ländern ausgetragene EM soll dabei nun im nächsten Jahr zwischen dem 11. Juni und dem 11. Juli 2021 stattfinden. Schon am Wochenende waren sowohl der Deutsche Fußball-Bund (DFB), wie auch die Deutsche Fußball-Liga (DFL) davon ausgegangen, dass die Großveranstaltung verlegt werden würde.

Laut dem britischen Sportportal "The Athletic" will die UEFA allerdings von den Klubs und den Ligen für die Verlegung eine Entschädigung von 300 Millionen Euro. Allerdings dementierte diese Meldung die UEFA gegenüber einem Reporter der New York Times ausdrücklich. Für das Turnier, wird seitens der UEFA, laut verschiedenen Medien ein Einnahmeziel von 2,1 Milliarden Euro genannt.

Doch was passiert nun mit dem Europapokal und den nationalen Ligen: Durch die Verlegung der Europameisterschaft haben die Ligen nun mehr Zeit ihre Saison fertig zu spielen. Auch die Champions League und die Europa League könnten ausgetragen werden. Dennoch gibt es weiterhin zwei Probleme: Zum einen enden mit Spielern, Sponsoren und anderen Partnern die Verträge am 30. Juni. Deshalb werden die Klubs wohl mit Ausnahmegenehmigungen die Verträge für die restliche notwendige Spielzeit verlängern. Zum Zweiten ist bisher noch völlig unklar, wann die Corona-Pandemie einen geregelten Spielbetrieb zulassen. +++

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