MAIN-KINZIG-KREIS

Herkömmliche Informationswege sind überlastet: Zusätzlicher Service

Foto: Main-Kinzig-Kreis


Mittwoch, 18.03.2020

MAIN-KINZIG-KREIS - Der Main-Kinzig-Kreis wird ab sofort sein Informationsangebot zum Coronavirus und den Folgen erheblich ausweiten und bringt das digitale Service- und Informationsangebot „CoroNetz“ an den Start. Im Mittelpunkt stehen alle Themen rund um Gesundheit und Hygiene sowie andere betroffene Lebensbereiche. Die digitale Plattform wird sukzessive mit weiteren relevanten Themen ergänzt und ständig aktualisiert. Sie ist über die Homepage www.mkk.de direkt zu erreichen oder über die dortige Rubrik "Aktuelles".

„Das eigens eingerichtete Bürgertelefon sowie andere Anlaufstellen können die zahlreichen Anfragen nicht annähernd beantworten. Genau vor diesem Hintergrund haben wir uns entschieden, ein zusätzliches Angebot zu schaffen“, erläutert Landrat Thorsten Stolz. Bis zu 10.000 Anrufe mit häufig wiederkehrenden Fragen sind hier täglich aufgelaufen, aber nur ein Bruchteil konnte von den über zehn Beschäftigten angenommen werden. Auch eine medizinische Priorisierung ist auf diesem Weg kaum noch möglich.

Aus den Erfahrungen am Bürgertelefon, den relevanten Fragen des Gesundheitsamtes und der Auswertung der sozialen Medien wurde nun auf der Homepage des Main-Kinzig-Kreises unter dem Begriff „CoroNetz“ eine entsprechende Schnittstelle mit Formularen und Fakten geschaffen. „Wir wollen damit die Erreichbarkeit verbessern und sicherstellen, dass uns möglichst keine wichtigen Hinweise verlorengehen“, beschreibt der Landrat die Idee.

Entwickelt und gepflegt wird die Plattform von einem Team der Kreispressestelle. Viele Informationen kommen aus dem Gesundheitsamt, dem Wirtschaftsreferat sowie anderen offiziellen Quellen. Die Kreisspitze will damit auch ein Gegengewicht schaffen zu den vielen Halbwahrheiten, Gerüchten und Falschmeldungen, die im Netz kursieren. „Neben den direkten Hinweisen der kommunalen Ebene wollen wird die verstreuten Informationen bündeln und für die Bürgerinnen und Bürger sinnvoll aufbereiten“, erklären Landrat Thorsten Stolz, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann.

Vor allem sollen hier die Personen mit Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus digital erfasst werden. Dafür gibt es ein klar strukturiertes Abfrageprofil, wie es auch parallel am Bürgertelefon praktiziert wird. Die Formulare gehen dann direkt in die entsprechend priorisierten digitalen Postfächer. Auf diese Weise erhalten auch Ärzte, medizinisches Personal oder andere besondere Berufsgruppen einen schnelleren Zugang zum Gesundheitsamt. „Zur Zeit sind auch die wichtigen Telefonleitungen häufig besetzt, was zu erheblichen Problemen führt“, berichtet Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler.

Über diesen neuen digitalen Weg werden zudem die weniger relevanten Vorgänge herausgefiltert und erhebliche Zeit gespart. Für die weitere Bearbeitung wurde zusätzliches Personal aus anderen Bereichen umgesetzt und eingewiesen, um den hohen Rücklauf bewältigen zu können. Wie Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann erläutert, finden sich hier in Kürze auch aktuelle Hinweise zu den Bereichen Wirtschaft, Handel, Jugend, Bildung und Schule.

„Die zahlreichen Rückmeldungen der vergangenen Tage haben gezeigt, dass die herkömmliche Informationsübermittlung nicht ausreicht“, schildern Landrat Thorsten Stolz, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann die Eindrücke. Die rasante Entwicklung und die tiefgreifenden Einschnitte werfen zahlreiche Fragen auf, die zentral abgebildet und strukturiert werden sollen. Darüber hinaus wird zu den allgemeinen Fragen zum Coronavirus auf die einschlägigen Plattformen verlinkt.

Mit der digitalen Lösung unter dem Motto „identifizieren, isolieren, informieren“ sieht sich der Main-Kinzig-Kreis auch auf die künftigen Entwicklungen gut vorbereitet. „Wir können das Angebot sehr schnell anpassen und auf den jeweiligen Bedarf ausrichten. Das wird auch notwendig, da wir eine unglaublich dynamische Entwicklung haben“, so Landrat Thorsten Stolz. Denn nach allgemeiner Einschätzung werde das Coronavirus noch für einige Zeit die Schlagzeilen und vor allem den Alltag der Bürgerinnen und Bürger bestimmen. (pm) +++

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