MAIN-KINZIG-KREIS

Teil 1: Welche Auswirkungen hat die Corona-Krise auf die heimischen Unternehmen?

Fotos: Moritz Pappert


Dienstag, 31.03.2020
von MORITZ PAPPERT

MAIN-KINZIG-KREIS - Fast stündlich liest man von Kurzarbeit, Schließungen und Umstrukturierungen bei den Betrieben. Die Corona-Krise bringt viele Geschäftsführer zum Schwitzen. Ein Krisenmanagement muss her. Was bedeutet das für die Mitarbeiter? KINZIG.NEWS hat sich bei den heimischen Firmen umgehört.

Baugesellschaft Hanau

"Wir haben bereits vor zwei Wochen einen Pandemie-Ausschuss gegründet. Auch um die Mitarbeiter zu informieren. Es gab verschiedene Sicherheitshinweise, die Wohnungen wurden desinfiziert und wir haben eine Handschuhpflicht eingeführt. Wir haben unser Haus geschlossen, der Empfang ist jedoch besetzt. Die Mieter haben wir aufgefordert, häufiger zu lüften und zu desinfizieren. Auch die Baustellen werden durch das Virus behindert. Ein Teil der Belegschaft ist im Home-Office, die Kollegen draußen haben anderweitige Beschäftigungen gefunden. Insgesamt sind wir aber gut aufgestellt. Auch gesundheitlich läuft es bei uns sehr gut", sagt Jens Gottwald, Geschäftsführer der Baugesellschaft Hanau.

MainKinzigGas

„Kundenservice, Vertrieb und Verwaltung sind selbstverständlich nach wie vor erreichbar, auch wenn wir den persönlichen Kundenkontakt stark einschränken mussten“, so MainKinzigGas-Geschäftsführer Ottmar Rausch. Mitte des Monats schloss der regionale Energiedienstleister das Service-Center in der Gelnhäuser Rudolf-Diesel-Straße 1 für den Publikumsverkehr. „Als Unternehmen der kritischen Infrastruktur müssen wir nicht nur unsere Kunden, sondern im Sinne der Versorgungssicherheit auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schützen“, so Rausch. „Selbstverständlich sind unsere Kollegen aber über die bekannten alternativen Kommunikationswege wie gewohnt zu erreichen.“

Oberstes Ziel aller Aktivitäten: den Geschäftsbetrieb schützen und dennoch für den Fall der Fälle gerüstet sein. So erarbeiteten MainKinzigGas und die Main-Kinzig Netzdienste entsprechende Notfallpläne und vereinbarten einzuhaltende Vorsichtsmaßnahmen. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befolgen die Hygieneempfehlungen des Robert-Koch-Instituts und sind hierfür natürlich entsprechend ausgerüstet“, erklärt Netzdienste-Geschäftsführer Andreas Barth. „Mittlerweile arbeiten in beiden Häusern viele Kollegen im Home-Office und die Bereitschaftsdienste im Netz starten ihre Einsätze ebenfalls von Zuhause aus. Der Austausch findet telefonisch oder per Videoschalte statt. Das klappt sehr gut.“

Welche Einsätze sind aktuell unbedingt nötig und welche können verschoben werden? Das ist eine der viel diskutierten Fragen in diesen Tagen. Redundanz-Teams werden gebildet, die im Bedarfsfall übernehmen können. „Somit ist die Erdgas- und Wärmeversorgung unserer Kunden und auch ein sicherer Netzbetrieb im Versorgungsgebiet gewährleistet“, so Andreas Barth. „Selbst, wenn die krisenbedingten Vorgaben noch massiver werden sollten, ist unsere Arbeit davon nicht betroffen. Wir sind für unsere Kunden voll im Einsatz, das ist ganz klar", heißt es in einer Pressemeldung.

Engelbert Strauss

"Unser Geschäftsbetrieb läuft derzeit unter strenger Berücksichtigung der von Bund und Ländern beschlossenen Leitlinien. Zu unseren umfassenden Schutzvorkehrungen zählt unter anderem die Arbeit in einem Zwei-Schicht-Betrieb mit entsprechend getrennten Parkplätzen und Eingängen. Unsere Einzelhandelsfilialen sind seit 16. März geschlossen. Die betroffenen Storemitarbeiter/innen sind derzeit zu Hause. Ihr Einkommen ist in dieser Zeit in vollem Umfang gesichert.  

Mehr als 200 Mitarbeiter arbeiten aktuell im Home-Office. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bereits seit Ende Februar angewiesen, empfohlene Hygienemaßnahmen und Abstandsregeln einzuhalten. Unsere Betriebskantinen sind geschlossen. Seit Anfang März werden Kundenbesuche, Dienstreisen, Bewerbungsgespräche, Trainings und Meetings ausgesetzt und verschoben. Jeglicher Publikumsverkehr ist somit unterbunden. Darüber hinaus arbeiten wir mit einem hausärztlichen Internisten zusammen und bieten allen Mitarbeiterinnen/innen kostenlos Telemedizin an. Wir stehen im engen Austausch mit den Gesundheitsbehörden und passen interne Abläufe entsprechend aktueller wissenschaftlicher Empfehlungen an", so eine Unternehmenssprecherin auf Nachfrage. +++

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