REGION

Obst- und Gartenbauverein Neuses gibt Tipps zur Baumpflege

Foto: GNZ


Samstag, 28.03.2020

REGION - Der Obst und Gartenbauverein Neuses hat für Hobby-Gärtner detaillierte Informationen über Obstbaumschnitt und Pflege zusammengestellt, da für interessierte Bürger momentan der Winterschnitt für Obstgehölze und Ziersträucher ansteht. Die erforderliche Gartenarbeit kann auch in Zeiten der Coronakrise bewerkstelligt werden. Der Vorstand des Obst- und Garbenbau-Verein Neuses hat dazu wichtige Fragen beantwortet, die oft an sie herangetragen werden.

Um der augenblicklichen Situation Rechnung zu tragen hatte der OGV-Neuses am vergangenen Samstag die geplante Winterschnittunterweisung kurzfristig abgesagt. Die beiden Chefs mit dem Vorsitzenden Gerhard Iffland und dem Stellvertreter Norbert K. Kreß fanden sich zum Termin am Pfarrhaus ein, um möglichen Interessenten abzusagen. Der Termin wird voraussichtlich auf den Sommer verschoben, bei dem der Sommerschnittkurs sich eingehend mit Kern-, Stein- und Beerenobst auseinandersetzt. Bei der Winterschnittunterweisung wird theoretisch und praktisch die richtige Pflege an Obstgehölzen und Ziersträuchern besprochen. Ebenso wird an älteren Bäumen der sogenannte Erhaltungsschnitt erläutert. Dabei werden unterschiedliche Schnitttechniken und die dazu erforderlichen Werkzeuge vorgestellt, die eine glatte Schnittfläche bewirken.

Der Vorstand des OGV-Neuses möchte mit den Schnittkursen und den Informationen über die richtige Vorgehensweise beim Baumschnitt nicht nur seine Mitglieder ansprechen, sondern auch interessierte Gartenbaufreunde und Junggärtner, die sich für den Anbau von Obstbäumen interessieren. Der Wunsch Äpfel, Kirschen, Pflaumen und verschiedene Beeren selbst zu ernten, hat inzwischen auch bei jungen Familien Interesse geweckt. Dabei spielt wohl das naturnahe Erlebnis eine entscheidende Rolle, wenn direkt vom Baum oder vom Strauch die frisch gepflückten Äpfel, Birnen oder Brombeeren in den Mund wandern. Obstbäume und Sträucher brauchen regelmäßige Pflege, damit der Baum Früchte tragen kann. Aber auch vernachlässigte Bäume können nach und nach wieder verjüngt werden. Norbert Kreß beantwortete viele Fragen zu dem Thema Sommer- und Winterschnitt sowie der regelmäßigen Pflege, etwa warum Obstbäume überhaupt geschnitten werden müssen.

„Alle Pflanzen, auch unsere Obstbäume, Beerensträucher und Ziergehölze wachsen und blühen, um sich zu vermehren“, erklärt Kreß. „An ungeschnittenen und verwachsenen Obstbäumen und Sträuchern können auch viele Früchte wachsen. Diese aber sind häufig sehr klein und oft auch krank. Außerdem wachsen ungepflegte Bäume in die Breite und Höhe, verdichten sich in der Krone und verkahlen im Inneren. Früchte bilden sich dann weit außen, und die Äste können aufgrund starken Fruchtbehanges abbrechen.“

Ein Obstschnitt soll einen Baum hervorbringen, der möglichst stabilen ist und an starken Ästen viele Früchte tragen kann. Der Baum soll nicht zu hoch sein und in der Krone Platz haben, um eine Leiter an- und einstellen zu können. In der Krone sollen möglichst alle Bereiche gut belichtet und belüftet sein, damit alle Früchte gleichmäßig viel Sonne bekommen und sich keine Schattenfrüchte bilden. Er soll auch im Alter noch neue Triebe bilden, um seine Lebensdauer zu verlängern und die Fruchtqualität zu erhalten, und damit einer Vergreisung entgegenwirken.

„Bezüglich der Frucht streben wir möglichst große Früchte mit guter Fruchtqualität an. Auch möchten wir früh und möglichst jedes Jahr gleich viele Früchte ernten, also dem Wechsel zwischen Vollertrag und wenig Ertrag, entgegenwirken. Wobei zu beachten ist: steile Äste wachsen und treiben nach oben, flache fruchten“, erklärt Kreß.   (GNZ) +++

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