GRÜNDAU

Ein Hilfspaket für die Profiszene: Athleten bekommen Soforthilfe

Foto: Gelnhäuser Neue Zeitung


Montag, 30.03.2020

GRÜNDAU - Die Professional Triathletes Organisation (PTO) sorgt für gute Nachrichten zu einer Zeit, in der Positivschlagzeilen bei der Sportberichterstattung rar gesät sind. Sie gab als Reaktion auf die weltweiten Beeinträchtigungen durch das Coronavirus vor kurzem bekannt, den eigentlich für das Jahresende vorgesehenen Bonus von 2 Millionen US-Dollar um 500.000 Dollar aufzustocken und nun als Soforthilfe an die besten 100 Frauen und Männer auf der Triathlon Mittel- und Langdistanz auszuzahlen.

Der zusätzliche Betrag soll weiblichen und männlichen Athleten auf den Plätzen 21 bis 100 des PTO-World-Rankings zu Gute kommen. Die Athleten auf den Rängen 21 bis 50 erhalten somit anstelle eines Jahresendbonus von 5.000 Dollar eine Soforthilfe in Höhe von 8.000 Dollar. Die Sportler auf den nachfolgend gelisteten Plätzen 51 bis 100 profitieren anstelle der ursprünglich vorgesehenen 2.000 Dollar von einem Betrag über jeweils 5.000 Dollar. Die Athleten erhalten ihren Bonus basierend auf den PTO-World-Rankings vom 1. Januar und 15. März 2020, abhängig davon, an welchen Tag sie besser platziert waren.

Zudem haben sich die in den Top-10 der PTO-Rankings geführten Athleten dazu bereit erklärt, mit der PTO durch Online-Präsenz und öffentlich wirksames Auftreten zusammenzuarbeiten, solange das Wettkampfgeschehen unterbrochen ist. Die hierbei erzielten Einnahmen sollen an die Athleten auf den Plätzen 20-100 des Rankings verteilt werden

Laura-Sophie Usinger aus Rothenbergen ist die deutsche Öffentlichkeitsarbeiterin der „Professional Triathletes Organisation“ – die Coronakrise bestimmt derzeit auch ihr Leben und ihren Job.

Laura-Sophie Usinger aus Rothenbergen ist die deutsche Öffentlichkeitsarbeiterin der „Professional Triathletes Organisation“ – die Coronakrise bestimmt derzeit auch ihr Leben und ihren Job.

Rachel Joyce, Vizepräsidentin der PTO, kommentiert: „Die Welt befindet sich aktuell in einer schwierigen Situation, die so kaum vorherzusehen war. Uns ist bewusst, dass dadurch viele Menschen sowohl physisch als auch wirtschaftlich ins Straucheln geraten können. So wie für viele andere Menschen birgt die Zukunft auch für unsere Athleten viele Unsicherheiten. Durch die Absagen vieler Rennen wurden ihnen viele Möglichkeiten genommen, in der kommenden Zeit Wettkämpfe zu bestreiten. Die PTO hat nach einem Weg gesucht, die Athleten in dieser durch Instabilität geprägten Zeit zu unterstützen. Wir wissen, dass viele Wettkampfveranstalter und -organisatoren ebenfalls mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen haben und die PTO dagegen in der glücklichen Lage ist, Athleten unterstützen zu können. Wir hoffen, dass die Summe von insgesamt $2.500.000 den Athleten helfen wird, um mit den Problemen umzugehen, mit denen sie momentan konfrontiert sind. Wir wünschen uns nun, mit Sponsoren, Entscheidungsträgern, Rennveranstaltern und anderen Gruppierungen zusammenzuarbeiten, um die Härte zusätzlich abmildern zu können, mit der COVID-19 die gesamte Welt des Triathlonsports getroffen hat.“

Charles Adamo, PTO-Vorsitzender, erklärt in diesem Zusammenhang: „Die Aktionen der PTO sollen aufzeigen, dass Athleten wertvolle Partner sind. Bereits als die ersten Events abgesagt wurden, hat uns das Crankstart Investment Team unverzüglich kontaktiert, um schnellstmöglich Unterstützung für die Athleten zu ermöglichen. Wir werden die Entwicklung der Situation weiterhin beobachten und hoffen, zusätzliche Programme zu verabschieden, die nicht nur die Athleten selbst unterstützen, sondern es ihnen auch ermöglichen, anderen unter die Arme zu greifen, die ebenfalls unter den aktuellen Umständen leiden. Die PTO wird mit Profi-Triathleten, Führungsgremien, Renndirektoren, Wettkampfveranstaltern sowie der gesamten Triathlon-Community zusammenarbeiten, um herauszufinden, ob wir in der Lage sind, zu helfen.“

Die PTO hat zudem verkündet, dass aufgrund der aktuellen Umstände der Collins-Cup, ursprünglich für den 30. Mai geplant, auf das kommende Jahr verschoben werden muss und nun 2021 in der „x-bionic-sphere“ in Samorin (Slowakei) stattfinden wird. Für „The Championship“, vorgesehen für den 31. Mai, arbeiten die Challenge-Familiy und die „x-bionic-sphere“ eng mit den Verantwortlichen vor Ort zusammen, um festzustellen, ob das Event zu einem späteren Zeitpunkt in 2020 stattfinden kann. Sam Renouf, CEO der PTO, stellt fest: „Aufgrund der komplexen und innovativen Übertragung des Collins Cup, ist es logistisch gesehen unmöglich, dass sich alle weltweiten Partner in der momentanen Lage auf das Event vorbereiten, um den Collins Cup zu auszurichten.“

In Deutschland profitieren insgesamt 16 männliche und elf weibliche Athleten von den Fördergeldern der PTO: Angeführt wird diese Gruppe von den Ikonen Jan Frodeno und Sebastian Kienle. Ebenfalls gefördert werden bei den Männern Andreas Dreitz, Maurice Clavel, Florian Angert, Andi Böcherer, Frederic Funk, Nils Frommhold, Franz Löschke, Boris Stein, Marc Dülsen, Patrick Lange, Lukasz Wojt, Marcus Herbst, Paul Schuster und Patrick Dirksmeier.

In der Fördergruppe der Frauen befinden sich Anne Haug, Laura Philipp, Daniela Bleymehl, Carolin Lehrieder, Svenja Thoes, Kristin Liepold, Anja Ippach, Mareen Hufe, Jenny Schulz, Katharina Grohmann und Laura Zimmermann. (GNZ) +++

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