BAD ORB

"Sabine" vergreift sich an Kurparkbäumen

Auch im Bad Orber Kurpark wütete das Orkantief 'Sabine'. - Foto: Gelnhäuser Neue Zeitung


Dienstag, 31.03.2020

BAD ORB - Der Orkan „Sabine“ hat sich im Februar auch im Bad Orber Kurpark ausgetobt, und dass das nicht nur negativ war, zeigte sich, als die havarierten Fichten untersucht wurden. Eine Fichte hatte sogar mit der Wucht ihres Umstürzens massive Zaunfelder zermalmt. Eine Nachfrage bei der Kurverwaltung ergab, dass die Kurparkbäume, die teils auf ein stolzes Alter zurückblicken können, regelmäßig „gewartet“, also von Baumkontrolleuren begutachtet würden, damit es keine bösen Überraschungen gebe. 

Die gefallenen Bäume waren bisher nicht als auffällig eingestuft worden. Das Sachverständigenbüro Zorn (Usingen) mit öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen arbeitet auch für die Stadtverwaltung und prüft hier die städtischen Bäume. Zeitnah wurde nach dem Sturm eine Untersuchung der Restwandstärken verschiedener Bäume in Auftrag gegeben und durch die Fachleute festgestellt, dass diese nicht mehr überall ausreichend waren. Und so mussten, auch gemäß der gesetzlichen Vorgaben, direkt neben dem einem dem Sturm zum Opfer gefallenen Baum innerhalb kürzester Zeit drei weitere abgeholzt werden. Dabei zeigten sich dann deutlich tiefe, von der Wurzel ausgehende Hohlräume. Das bisherige Quartett in Ensemble-Pflanzung blickte auf rund 75 Baumjahre zurück.

Der Landschaftsarchitekt und Diplomingenieur Hans-Werner Kuhli, der sich dank des „Parkpflegewerks Kurpark Bad Orb“ hier bestens auskennt, erstellt derzeit analog zum Kurparkpflegewerk ein Konzept zur Baumerhaltung- und Baumbestandsentwicklung – unter besonderer Beachtung der Lebenserwartung der Baum-Methusaleme. „Der Park soll für zukünftige Generationen erhalten und attraktiv bleiben“, erklären der Kurgeschäftsführer Dr. Dirk Thom und der Veranstaltungsleiter Christian Edel. Entsprechende Nachpflanzungen für gefallene und ihres Alters wegen gefällte Bäume stehen dabei natürlich das ganze Jahr über ebenfalls im Fokus. Auch Bäume haben schließlich eine begrenzte Lebenszeit. 

Dass das alles sehr teuer ist und wird, ist den Verantwortlichen klar. Die Finanzierung müsse gut geplant werden. Daher freut es sie besonders, dass sich schon verschiedene potenzielle Baumspender erkundigt haben. Und der Boule-Treff hat bereits Ersatz für zwei Bäume finanziert. Einer wurde auf seinem Übungsgelände in der Kurparkerweiterung gepflanzt und der andere am Hauptweg. Doch zunächst sind erst einmal die Arbeiten an den verbliebenen Wurzeln vorrangig: Nach Ostern werden sie weggefräst. (GNZ) +++

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