REGION

Zum Schutz vor Corona: Wird das Tragen auch in unserer Region Pflicht?

Wird das Tragen von Mund- und Nasenschutz auch in unserer Region Pflicht? - Foto: Tobias Rehbein


Mittwoch, 01.04.2020
von MIRIAM ROMMEL

REGION - In Österreich dürfen die Menschen nur noch mit Schutzmasken zum Einkaufen gehen, auch die thüringische Stadt Jena hat nun nachgezogen: Wer sich hier in öffentlichen Gebäuden, in Supermärkten oder im Nachverkehr bewegt, muss ab Montag einen Mund- und- Nasenschutz tragen. 

Ob eine deutschlandweite Pflicht zum Tragen einer Schutzmaske kommen wird, ist derzeit ungewiss. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), NRW- Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) und Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) sehen zumindest aktuell keinen Grund, eine solche Verpflichtung zu schaffen. Diese für die Zukunft komplett ausschließen, könne man allerdings nicht. Im Moment, erklärten alle drei Politiker gegenüber der Bild, sei es in erster Linie wichtig, das gefährdete Personal in beispielsweise Kliniken und Arztpraxen mit ausreichend Schutzausrüstung auszustatten. Immer wieder scheiterte dies in den vergangenen Wochen.

In Hessen fordertet nun Hanau als erste Stadt seine Bewohner auf, sich mit Mund- und Nasenschutz auszustatten. „Eine Maske schützt besser als keine Maske“, erklärte Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Die Diskussionen darüber, ob ein Tragen sinnvoll ist oder nicht, empfindet Hanaus Stadtoberhaupt als weder hilfreich noch nachvollziehbar. Selbst bezog er am Montag klar Position und verwies auf Statements vom Präsidenten der Bundesärztekammer, Dr. Klaus Reinhardt und dem renommierten Virologen Dr. Alexander Kekulé, die beide dafür werben, dass jeder eine Maske trägt, um seine Mitmenschen zu schützen.

Obwohl Kaminsky „seine“ Bürger nun eindringlich darum bittet, ab sofort Masken in der Öffentlichkeit zu tragen, weist er auch darauf hin, dass keine professionellen Schutzmasken gekauft werden sollen. „Diese werden dringend für Beschäftigte im Gesundheits- und Pflegebereich oder für Menschen mit Vorerkrankungen gebraucht.“ Selbstgenähte Baumwollmasken oder auch ein Tuch, das vor dem Gesicht getragen werde, würden den erhofften Effekt des Fremdschutzes erfüllen. „Wenn wir alle den Nächsten schützen, ist für das Wohlgehen aller gesorgt.“

Im Landkreis Fulda ist derzeit keine Anordnung zum Tragen eines Mund– und- Nasenschutzes geplant. Jedoch begrüßt auch der Landkreis alle Maßnahmen, was Bürgerinnen und Bürger eigenverantwortlich unternehmen, um das Infektionsrisiko zu verringern. „Wer einen Mund-Nasen-Schutz trägt und damit eine Übertragung von Tröpfchen beim Niesen und Husten verringert, handelt in diesem Sinne.“ +++

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