WIESBADEN

Hessische Sicherheitsbehörden informieren über neue Betrugsmethoden

Innenminister Peter Beuth: 'Kriminelle versuchen von Corona-Angst zu profitieren' - Symbolbild: Adobe Stock


Mittwoch, 01.04.2020

WIESBADEN - Die Angst vor der Ausbreitung des Corona-Virus führt in Hessen zu neuen  kriminellen Erscheinungsformen. Ob Corona-Anruf, vermeintliche Mitarbeiter von Gesundheitsämtern vor der Haustür, Schadsoftware, E-Mails oder Fake-Shops für Schutzmasken und Desinfektionsmittel im Internet: die hessische Polizei sensibilisiert die Bürgerinnen und Bürger seit Aufkommen der neuen Betrugsmethoden verstärkt über die Sozialen Medien und die kostenlose App hessenWARN. 

„Aktuell versuchen Kriminelle von der Corona-Angst zu profitieren. Deshalb ist es wichtig, dass  die hessische Polizei diese Betrugsmaschen auf dem Radar hat und in der Öffentlichkeit eine wahrnehmbare Präsenz zeigt. Die Menschen in unserem Land dürfen auch in diesen schwierigen Zeiten nicht zu leichtgläubig werden. Deshalb bitte ich alle Bürgerinnen und Bürger über die neuen Erscheinungsformen auch Angehörige, Freunde und Bekannte zu informieren. Bleiben Sie gesund und wachsam und halten Sie sich im Interesse aller an die Vorschriften zur Verlangsamung der Verbreitung des Corona-Virus“, so Innenminister Peter Beuth. 

Die Bandbreite von neuen Betrugsdelikten im Zusammenhang mit dem Corona-Virus umfasst  Haustürbesuche, Betrugsanrufe, Phishing-Mails sowie zahlreiche Fake-Angebote im Internet: 

  • Bei den Haustürbesuchen geben sich Betrüger als Mitarbeiter des Gesundheitsamts aus, um damit Zugang in die Wohnung zu erhalten. Mit Mundschutz und Schutzanzug versuchen sie den Eindruck zu erwecken, sie seien im offiziellen Auftrag unterwegs. Das eigentliche Ziel der Täter ist dabei, die Opfer abzulenken und - etwa mithilfe eines Komplizen - Wertgegenstände zu entwenden. 
  • Am Telefon geben sich Betrüger derzeit als Arzt des Gesundheitsamts aus. Sie behaupten der Angerufene stehe unter Verdacht infiziert zu sein. Für einen Test verlangt der Anrufer dann einen Geldbetrag, der vor der Haustür in Bar abgeholt werden soll. 
  • Auch im Internet versuchen Kriminelle von der Corona-Krise zu profitieren. Zahlreiche E-Mails bewerben stark nachfragte sowie schwer erhältliche Waren wie Schutzmasken, Desinfektionsmittel und Corona-Schnelltests. Dabei wird auf FakeShops, eBay und ähnliche Dienste verlinkt. Die hessische Polizei rät allen Empfängern solcher Angebote Anhänge und Links nicht zu öffnen. Meist wird bei diesen Angeboten eine Vorauszahlung verlangt und die Ware nicht versendet. 

Die Polizei warnt darüber hinaus auch Firmen und Privatpersonen vor Fake-Seiten 
über vermeintliche Soforthilfeprogramme, die den Anschein haben, sie seien von staatlicher Seite. Hier werden Nutzerinnen und Nutzer gebeten ihre Daten in ein entsprechendes Formular einzugeben und hochzuladen. Die vom Seitenanbieter so gesammelten Daten werden dann später für Betrugsstraftaten genutzt. 

Tipps und aktuelle Betrugsmaschen erhalten Bürgerinnen und Bürger jeweils aktualisiert unter www.polizei.hessen.de. (pm) +++

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