WIESBADEN

Regierung im Kampf gegen Corona-Krise: "Beschränkungen bis nach Ostern"

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier bezieht nach einer Telefonkonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und seinen Amtskollegen zur Corona-Krise Stellung. - Screenshot: HR


Donnerstag, 02.04.2020
von STEFANIE HARTH

WIESBADEN - Er ist der oberste Krisenmanager in Hessen und hat das Thema Coronavirus von Anfang an zur Chefsache erklärt. Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hat nach einer Telefonschaltkonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten der anderen Bundesländer über den aktuellsten Stand im Kampf gegen die Corona-Krise informiert. Gemeinsam haben die Spitzenpolitiker die derzeitige Entwicklung in Bezug auf die Neuinfektionen bewertet. 

Gewohnt eloquent und sachlich präsentiert sich der Landesvater auf der Videoschaltkonferenz in der Wiesbadener Staatskanzlei. „Wir haben sehr ausführlich eine Reihe von Punkten beraten“, sagt Bouffier. Die Unterredung sei „von großer Einigkeit“ geprägt gewesen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hätte einen detaillierten Überblick hinsichtlich der Corona-Pandemie gegeben. In Hessen hätten sich – Stand jetzt – 3.582 Personen mit dem Coronavirus infiziert. 27 Hessen seien verstorben.

Eine Aufhebung der Einschränkungen hänge von der Infektionsgeschwindigkeit ab. „Und die ist noch immer zu hoch“, meint der Regierungschef. Ziel sei es, diese zu verlangsamen. „Bis nach den Osterferien bleiben alle Einschränkungen bestehen“, betont Bouffier. Nach den Osterferien werden die Spitzenpolitiker erneut tagen und die Lage beurteilen. „Wir hoffen, dass wir um Ostern vom Robert-Koch-Institut eine Lageeinschätzung bekommen, ob es angemessen ist, zum Alltag zurückzukehren.“

„Bitte halten Sie während dem Osterfest und den Osterferien die Einschränkungen – auch wenn das Wetter schön ist – ein“, appelliert der Landesvater. Oberstes Gebot sei es, alle Kräfte im Kampf gegen Corona zu mobilisieren, um die Notfallversorgung aufrechterhalten zu können. In Hessen werde dafür alles Notwendige getan.

Die Einführung einer Maskenpflicht in der Öffentlichkeit sei vom Tisch. „Das werden wir nicht anordnen – darin herrscht Konsens“, sagt Bouffier. Hauptgrund dafür sei, dass die vorhandenen Masken vor allem dem Gesundheitssystem, also Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, zur Verfügung gestellt werden sollen.

Besorgt blickt der Landesvater in die Alten- und Pflegeheime: „Unsere älteren Mitbürger sind besonders gefährdet und müssen gut geschützt werden.“ Deshalb habe man ein absolutes Besuchsverbot – bis auf einige Ausnahmen – ausgesprochen. +++

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