PETERSBERG

EDAG reagiert auf Coronavirus - Entwicklung von Halterung für Masken läuft auf Hochtouren

Die EDAG reagiert auf die Corona-Krise und baut Halterungen für Schutzmasken - Fotos: Hans-Hubertus Braune


Mittwoch, 08.04.2020
von HANS-HUBERTUS BRAUNE

PETERSBERG - Normalerweise entwickelt die EDAG-Gruppe Fahrzeuge, Produktionsanlagen und die Optimierung ihrer Prozesse. In Zeiten des Coronavirus und seiner Verbreitung machen sich auch die 8.500 Mitarbeiter des Unternehmens Gedanken, wie sie einen Beitrag zum Schutz leisten können. "Unsere Kollegen in Tschechien haben am Wochenende getüftelt und mit einer simplen Idee eine Möglichkeit geschaffen, wie wir kurzfristig unsere Mitarbeiter mit Masken ausstatten können", erklärt Christoph Horvath, Pressesprecher der EDAG-Gruppe. In Tschechien besteht bereits eine Maskenpflicht.


"Wir haben Halterungen entwickelt, die mehrfach genutzt werden können und einfach zu handhaben sind", sagt Stefan Caba, Projektleiter Leichtbauinnovationen. Im ersten Schritt wurden diese Halterungen ganz einfach mit 3D-Drucker produziert. Auf ihrer Internetseite hat die EDAG zudem das Modell mit einer entsprechenden Erklärung online gestellt. So kann jeder von dieser Entwicklung profitieren. Natürlich haben gerade die Normalverbraucher keinen entsprechenden Drucker. ( https://www.edag.com/de/edag-group/presse/corona-krisenstab/edagmask4all )

"Wir wollen dieses System möglichst vielen Menschen zur Verfügung stellen", sagt Horvath. Deswegen tüfteln die Entwickler am Standort in Petersberg praktisch Tag und Nacht weiter. Ihnen geht es darum, eine preiswerte Alternative für den überteuerten Markt zu bieten. Die Halterungen sollen günstig und zweckmäßig sein. Sie können praktisch mit jedem Stoff verwendet werden.

"Wie bringen wir es in die Menge?", fragt Diplom-Ingenieur Matthias Moser. Seit der Grundidee sind nur zehn Tage vergangenen und die Entwickler sehen schon den nächsten Schritten positiv entgegen. Gerade auch die enge Verzahnung der heimischen Unternehmen kann sich als großer Vorteil erweisen. Zwei starke Partner hat die EDAG bereits gefunden: Die Firma Techmed aus Dipperz liefert den Vliesstoff und die Firma VS Tooling aus Fulda hat ein erstes Spritzgusswerkzeug geliefert. Mit dieser Maschine kann die Produktion deutlich erhöht werden - auf rund 2.500 Masken pro Tag.

"Wir werden aber eine wesentlich höhere Stückzahl benötigen"

"Wir werden aber eine wesentlich höhere Stückzahl benötigen", sagt Moser. Die EDAG sucht nun weitere Partner, zum Beispiel für die Disposition und Logistik der Maskenhalterungen. Unternehmen, die das Projekt unterstützen wollen, können sich gerne mit der EDAG in Verbindung setzen. "Die Zusammenarbeit mit Techmed und VS Tooling klappt hervorragend. Wir hatten angefragt und waren innerhalb weniger Stunden in konkreten Gesprächen", sagt Stefan Caba.

Eines möchten die EDAG-Verantwortlichen jedoch auch betonen: "Wir möchten einen kleinen Beitrag leisten, die Situation möglichst zu entspannen. In unserer Gewinn- und Verlustrechnung wird dies nicht auftauchen. Falls wir ein paar Euro verdienen, geben wir diese Einnahmen in soziale Projekte für unsere Mitarbeiter weiter", sagt Horvath während einem kurzen Pressegespräch am Dienstag. +++

Im Bild von links: Matthias Moser (EDAG Geschäftsbereichsleiter Ford); Thomas Kretzer (EDAG Sales Manager); Stefan Caba (Projektleiter/in Leichtbauinnovationen); Christoph Horvath (Pressesprecher der EDAG Group); Philipp Benneyan
Im Bild von links: Matthias Moser (EDAG Geschäftsbereichsleiter Ford); Thomas Kretzer (EDAG Sales Manager); Stefan Caba (Projektleiter/in Leichtbauinnovationen); Christoph Horvath (Pressesprecher der EDAG Group); Philipp Benneyan
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