GRÜNBERG

HFV folgt DFB-Vorgabe: Regelung beim Amateurfußball

Archivfoto: GNZ


Dienstag, 07.04.2020

GRÜNBERG - Der Hessische Fußball-Verband (HFV) hat am Samstag die bereits ver­meldeten Vorgaben des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) vom Freitag bestätigt und den Spielbetrieb bis auf Weiteres ausgesetzt. Das wurde im Rahmen der Sitzung des HFV-Verbandsvorstandes am Samstag verkündet.

Für den ursprünglich am 6. Juni 2020 geplanten Verbandstag wurde ein alternativer Zeitplan vorgestellt. Darüber hinaus beschäftigte sich die Zusammenkunft per Videokonferenz mit den Themen Zeitstrafe sowie Satzungsänderungen zur Erleichterung der Fassung von Beschlüssen auf digitalem Wege. Außerdem kommt der HFV seinen Vereinen in der Coronakrise finanziell entgegen.

Zum Thema Spielbetrieb fand ein ausführlicher Austausch statt, im Zuge dessen zahlreiche Modelle und Szenarien erörtert wurden, auch im Hinblick auf mögliche wirtschaftliche und rechtliche Konsequenzen. Einigkeit herrschte darüber, dass der Spielbetrieb bis auf Weiteres ausgesetzt bleibt und eine Wiederaufnahme mit 14 Tagen Vorlauf erfolgen müsste. Ein einheitliches Vorgehen aller 32 hessischen Fußballkreise im Umgang mit der Saison 2019/2020 wird angestrebt."

"Wir brauchen Geduld"

"Die aktuelle Situation lässt keine andere Entscheidung als die weitere Aussetzung des Spielbetriebes zu. Wir orientieren uns damit an der behördlichen und staatlichen Verfügungslage und reagieren auf eine nie dagewesene Krise. Wir haben im Rahmen der Sitzung des Verbandsvorstandes zahlreiche Szenarien besprochen, wie wir weiterhin mit der Saison 2019/20 umgehen könnten. Eine solche weitreichende Entscheidung muss gut vorbereitet, aus allen Perspektiven beleuchtet und mit allen möglichen Folgen durchdacht sein", sagte HFV-Präsident Stefan Reuß. "Wir brauchen Geduld, nicht die Schnelligkeit ist jetzt gefragt, sondern die Genauigkeit und Nachhaltigkeit unserer Entscheidungen, und dies funktioniert nur im Gleichklang mit behördlichen Entscheidungen", so Reuß weiter.

HFV-Vizepräsident Torsten Becker ergänzte: "Dabei spielen gerade zivil- und haftungsrechtliche Gesichtspunkte eine entscheidende Rolle. Wir können erst Entscheidungen treffen, wenn es eine gesicherte juristische Grundlage gibt. Das ist hierbei ein eminent wichtiger Punkt. Zudem sind wir noch in Abstimmung mit übergeordneten Verbänden."

In den vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) am gestrigen Freitag, 3. April, vorgenommenen Anpassungen in der DFB-Spielordnung und DFB-Jugendordnung als Reaktion auf die Coronakrise geht es unter anderem um den Wegfall der Wartefristen beim Vereinswechsel von Amateuren (§ 17). Normalerweise gilt, dass Amateure, die mindestens sechs Monate kein Spiel bestritten haben, den Verein wechseln können, ohne dass es dafür der Zustimmung des abgebenden Klubs bedarf. Nun heißt es darin für die Spielzeiten 2019/2020 und 2020/2021: „Die Mitgliedsverbände können insbesondere festlegen, dass Zeiträume, in denen aufgrund der Covid-19-Pandemie kein Spielbetrieb durchgeführt wird, bei der Berechnung des Sechs-Monats-Zeitraums nach vorstehendem Absatz nicht berücksichtigt werden.“ Mit Beginn der Saison 2021/2022 sollen dann wieder die vorherigen Bestimmungen in Kraft treten. „Hier werden wir entsprechende Anpassungen aufgrund der kurzfristigen Entscheidungen des DFB in unseren Regularien beraten und aufnehmen. Wir arbeiten mit Hochdruck an einer hessenweiten Lösung und werden diese zeitnah vorstellen“, so HFV-Vizepräsident Torsten Becker.

Zudem wurde im Rahmen der Sitzung für den ursprünglich am 6. Juni 2020 in Grünberg geplanten Verbandstag des Hessischen Fußball-Verbandes ein alternativer Zeitplan vorgestellt. Demnach könnte der Verbandstag mit der vorherigen Austragung sämtlicher noch ausstehender Kreisfußballtage am 28. November 2020 nachgeholt werden.

Klarer Trend: Wiedereinführung der Zeitstrafe kommt

Nach der Zustimmung des Deutschen Fußball-Bundes zur Wiedereinführung der Zeitstrafe bei Seniorenspielen auf Kreisebene Anfang März war auch dieses Thema – zu dem noch detaillierte Abstimmungen notwendig sind – Bestandteil der Sitzung des Verbandsvorstandes. Hierzu präsentierte HFV-Präsident Stefan Reuß den aktuellen Stand. Die Zeitstrafenregelung wurde erörtert und soll nach dem entsprechenden Beschluss voraussichtlich zur kommenden Saison eingeführt werden. (GNZ) +++

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