BAD ORB

Bad Orber „Gebenden Händen“: Bedürftige auch in schweren Zeiten unterstützt

Foto: GNZ


Mittwoch, 15.04.2020

BAD ORB - Die Corona-Pandemie bereitet auch den Bad Orber „Gebenden Händen“ große Probleme. Die Lebensmittelausgabe unterstützt rund 200 bedürftige Personen, darunter über 50 Kinder. Die bisherigen Ausgabezeiten können derzeit im Martin-Luther-Haus nicht aufrechterhalten werden.

Zum Schutz des ehrenamtlichen Teams, das zum größten Teil zum Bereich der Lebensälteren zählt und damit zu den besonders schützenswerten Gruppen und der Kunden, die oft ebenfalls Risikogruppen angehören, musste der Betrieb aufgrund der gesetzlichen Vorgaben vorläufig eingestellt werden. Hinzu komme, wie Pfarrer Günter Kaltschnee von der evangelisch-lutherischen Gemeinde schildert, unter deren Dach die Lebensmittelausgabe angesiedelt ist, dass es im Moment kaum Lebensmittelspenden gebe, weil auch in den Märkten jene Waren, die bevorzugt ausgegeben werden, wie Kaffee, Tee, Nudeln, Reis und Co. verstärkt von den Kunden gekauft werden, sodass die Regale leer sind.

Dennoch sollte den Menschen, die jede Woche froh über die Unterstützung sind, an Ostern eine Freude gemacht werden. Es gab auch noch haltbare Lebensmittel, die ausgegeben werden konnten und mussten, damit die Haltbarkeitszeiten nicht überschritten werden. Guter Rat war rasch zur Stelle; denn sowohl Sascha Beyer, der FSV-Vorsitzende, als auch der Kapitän der ersten Mannschaft, Tobias Döppenschmitt, erkundigten sich unabhängig voneinander bei den „Gebenden Händen“ und bei Pfarrer Kaltschnee, ob sie helfen könnten. „Die meisten von uns sind zu Hause“, erklärte Sascha Beyer, „wir sind jung und können etwas tun“. 

Für freie Zeit sorgen unter anderem Kurzarbeit, geschlossene Schulen und Unis oder Urlaub und Abfeiern von Überstunden. Sofort mit von der Partie war auch Rigobert Zwirnlein, Vorsitzender des Bad Orber Ortsvereins der Arbeiterwohlfahrt. Gisela Freund, die Sprecherin der „Gebenden Hände“, hatte die Aktion gut vorbereitet und mit Sachkenntnis auch die Touren zusammengestellt, damit alle ihre Taschen erhalten. Im Vorfeld sorgte sie gemeinsam mit dem Team noch für einen sinnvollen Einkauf. Passend kam eine größere Spende von Petra und Burkhard Schmitt, für die vieles zugekauft werden konnte. Unter dem Motto „Dieses Jahr ist alles anders: Deshalb unsere Spende an Ostern statt Weihnachten“. Anfang März erfuhren wir im Gespräch mit dem Pfarrsekretariat der evangelischen Gemeinde, dass die „Gebenden Hände Bad Orb“ derzeit nicht öffnen können. Schon seit geraumer Zeit werden auch die Spenden der Lebensmittel weniger und die Versorgung der gelisteten Personen wird schwieriger. Spontan entschlossen wir uns, die jährliche Weihnachtsspende für Ostern vorzuziehen.“

Hinzu kamen die regelmäßigen Zuwendungen von Ursula und Wilfried Herold, die vor Ostern und Weihnachten den vielen Kindern der Kunden eine Freude bereiten wollen. Und so konnten viele Taschen mit guten Sachen gepackt werden. Neben der gestellten Manpower überwiesen die Fußballer auch noch 250 Euro an die „Gebenden Hände“. Der gleiche Betrag kam von der „Viktoria“ hinzu. Von den FSV- und AWO-Aktiven werden die gut gefüllten Ostertaschen rechtzeitig vor dem Auferstehungsfest zu den Stammkunden der „Gebenden Hände“ gebracht. „Wir unterstützen gerne noch einmal“, versprachen die „helfenden Hände“, und Pfarrer Kaltschnee bedankte sich bei den Helfern, die ihre Dienste selbstverständlich mit Mundschutz, Schutzhandschuhen und gehörigem Abstand in Angriff nahmen. (GNZ)+++

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