GELNHAUSEN

Schwimmer auf Landgang: SV Gelnhausen trotzt Corona mit ausgeklügeltem Trainingsplan

Den Schwimmern des SV Gelnhausen bleibt nichts anderes übrig, als sich in Geduld zu üben - Foto: GNZ


Mittwoch, 15.04.2020
von GNZ

GELNHAUSEN - Noch Anfang dieses Jahres jubelten die Schwimmer des SV Gelnhausen über den Aufstieg in die zweite Bundesliga. Durch die Corona-Krise sitzen die Sportler jedoch buchstäblich auf dem Trockenen. Um seine Schützlinge möglichst fit zu halten, tauscht SVG-Chefcoach Robin Rausche die Schwimmbrillen gegen Fahrräder und tüftelt an Wochenplänen, Workouts und Theorieeinheiten.

 

Wegen Schwimmbadschließungen in Folge der Corona-Pandemie sind die Schwimmer des SV Gelnhausen gezwungen, die Trainingseinheiten unter Wasser durch Trocken­übungen zu ersetzen. „Normalerweise sind wir 80 Prozent der Zeit im Wasser, nun müssen wir auf 100 Prozent Landtraining umsteigen“, beschreibt Coach Robin Rausche die Auswirkungen der Krise. Seit dem 1. April wären die Barbarossastädter außerdem eigentlich in ihrem Trainingslager auf Zypern und würden sich in sechs bis acht Übungsstunden pro Tag für die neue Saison stählen. Das Camp wurde jedoch abgesagt, gemeinsame Trainingseinheiten sind infolge der Ausgangsbeschränkungen ebenfalls gestrichen. So führt Rausche seine Truppe langsam an Trockenübungen heran.

„Ohne Kommunikation geht es nicht“, hebt der Chefcoach hervor. Deshalb bleibt er per Whatsapp-Gruppe mit seinen Sportlern in Kontakt, die „Runtastic-App“ dient zusätzlich zur gegenseitigen Unterstützung. Wöchentlich erreicht die SVG-Schwimmer ein Trainingsplan mit Anweisungen, „was an welchem Tag zu machen ist“. Statt Kraulen und Schmetterling heißt es also Laufen und Radfahren. „Die Alternativen sind Walken, Inlinerfahren und Rudern, manche haben auch ein Steppgerät zur Verfügung. So wird das Training nicht allzu ein­tönig“, ist Rausche um Abwechslung bemüht. In der „Grundlageneinheit“ folgen auf 45 bis 60 Minuten Laufeinheit eine bis zwei Stunden auf dem Fahrrad. Dazu kommen „Tempospiele“ wie über einen Berg laufen, um die Belastung zu er­höhen. Das Grundlagentraining wird montags, mittwochs und freitags von Körperkraftzirkeln ergänzt. „Außerdem leite ich ein 30-minütiges Dehnprogramm“, so Rausche, der auch im Trockenen sein besonderes Augenmerk auf die Muskulatur legt. Dienstags, donnerstags und samstags sollen zusätzlich Sprungkraft und Koordination gefördert werden. Weitere Übungen mit dem Theraband sind vorgesehen, um Schulter und Oberkörper bestmöglich zu stärken.

„Grundsätzlich haben alle den gleichen Plan, jeder kann die Übungen aber auf seinem Level machen“, erklärt der Trainer. Für seinen zu betreuenden Europa­meister hat Rausche jedoch noch Übungen auf der Rollbank eingeplant, um „bewegungskonform“ weiter zu trainieren.

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