GELNHAUSEN

MIT fordert ein Ende der Corona Angstrhetorik

Volker Rode MIT Main-Kinzig-Kreis - Foto: privat


Montag, 04.05.2020

GELNHAUSEN - In einer Pressemitteilung nimmt die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung Main-Kinzig (MIT) Stellung zur aktuellen Situation: Die unlängst veröffentlichten Prognosen gehen bereits jetzt durch Corona bedingte Schließungen von fast 400.000 Arbeitslosen bis zum Jahresende aus. Cirka 58 Prozent aller mittelständigen Betriebe haben deutliche existenzbedrohende Umsatzrückgänge, die bereits jetzt zu einer deutlichen Reduktion der Eigenkapitalquote geführt haben, so der Kreisvorsitzende der MIT Main Kinzig.

Der Handel vor Ort musste durch Schließungen der Geschäfte und den weiterhin bestehenden Berührungsängsten mit dem stationären Handel ein deutliches Verschieben zum Onlinehandel feststellen. Je länger dieser Trend anhält, desto unwahrscheinlicher wird es dies wieder umzukehren. Das Gastrogewerbe hat noch nicht einmal eine zeitliche Perspektive, für die Aufnahme ihres Geschäftsfeldes und ihnen läuft aufgrund des Saisongeschäfts die Zeit davon.

Soforthilfen eine "besondere Leistung"


Es war eine besondere Leistung, innerhalb kurzer Zeit seitens der Politik Soforthilfeprogramme und Übergangskredite seitens der KfW zur Verfügung zu stellen, um die besonders betroffenen Gewerke zu stützen und den Erhalt der Firmen und ihren Arbeitsplätzen zu ermöglichen, so Volker Rode.

Die Kredite sind im ersten Jahr tilgungsfrei und müssen aber innerhalb von fünf Jahren getilgt werden. Das bedeutet, bei einem Darlehen von 100.000 Euro müssen diese ab dem zweiten Jahr jährlich mit 20.000 Euro zuzüglich Zinsen getilgt werden. Dies wird vielen Betrieben auf Dauer nicht möglich sein, da dies aus zu versteuertem Gewinn zusätzlich pro Jahr erwirtschaftet werden muss. Erschwerend kommt hinzu, dass zum Beispiel das Hotel- und Gastrogewerbe/die Schausteller mit ihrer Abhängigkeit zum Wetter, einem sehr großen Risiko unterworfen sind.

Anderen Branchen geht es ähnlich und aus diesem Grund brauchen wir sehr schnell ein kurzfristiges vernünftiges Hochfahren der Wirtschaft, um diesen Betrieben die Chance zu geben "sich selbst zu retten", so Volker Rode, der auch Mitglied im Bundesvorstand der MIT ist.

Eine dauerhafte "Angstrhetorik" - bezogen auf Corona - über mögliche und nicht zu verharmlosende Risiken sind nicht zu unterschätzende handelsbremsende Auswirkungen für viele Dienstleister und auch bei dem bereits geöffneten Handel.

"Es muss möglich sein, schnellstens zu einem normaleren Umgang mit dem nicht zu verharmlosenden Risiko Corona zu kommen, ein Wettkampf der Pessimisten ist in diesem Fall nicht zielführend."

"Verantwortungsvoller Umgang mit dem Coronavirus"

"Wir sind davon überzeugt, dass die Wirtschaft in der Lage ist, die spezifischen Hygiene- und Abstandsregelungen einzuhalten und somit einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Corona Virus gewährleistet. Nur so wird sich die Abwärtsbewegung der Wirtschaft und der große Verlust von Arbeitsplätzen in großem Umfang stoppen lassen. Das Ifo-Institut hat Berechnungen erstellt, dass eine Woche Verlängerung des Shutdowns Deutschland cirka 25 bis 50 Milliarden Euro kostet. Kein Land kann dies auf Dauer durchstehen und unbegrenzt eine nicht handeln dürfende Wirtschaft zu alimentieren. Die finanzielle Grenze Deutschlands wäre bald erreicht. Dies hätte zur Folge, dass die Politik gezwungen wäre, Sozialleistungen und freiwillige Leistungen schmerzhaft zu kürzen, deutliche Steuererhöhungen durchzusetzen und keinerlei freie Mittel für wichtige Dinge, wie den Klimawandel zur Verfügung stellen kann," so der Kreisvorsitzende der MIT Main-Kinzig Volker Rode. (pm) +++

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