FULDA

Veranstaltungsbranche im freien Fall: "Jetzt ist Kreativität gefragt"

Corona-Krise: Besonders heftig trifft es die Veranstaltungsbranche. - Fotos: Gerrit-Entertainment


Dienstag, 05.05.2020
von STEFANIE HARTH

FULDA - „Wir werden am längsten von der Krise betroffen sein“, sagt Patricia Schwendner, Geschäftsführerin des Fuldaer Unternehmens Gerrit-Entertainment. „Ich glaube nicht, dass wir am 31. August – bis dahin sind sämtliche Großveranstaltungen verboten – wieder durchstarten können.“

Jetzt sei Kreativität gefragt, um Umsätze zu generieren. Schließlich sind der Full-Service-Agentur sämtliche Einnahmequellen, wie Stadtfeste, Aktionstage, Firmenjubiläen, Messen oder private Feierlichkeiten, weggebrochen. „Aber: Wir stecken den Kopf nicht in den Sand und versuchen, so ideenreich wie möglich zu agieren“, gibt sich Patricia Schwendner zuversichtlich.

Das Vertreiben von Schutzmasken hat Gerrit-Entertainment etwas über die Zeit gerettet. „Unser Lieferant von Hüpfburgen hat sein Geschäft auf die Fertigung von hochwertigem Mund-Nasen-Schutz umgestellt, der innerhalb der EU produziert wird“, berichtet die Geschäftsführerin. „Mit diesen Masken, die im Doppelpack sowohl für Erwachsene als auch Kinder erhältlich sind, haben wir beispielsweise örtliche Apotheken versorgt.“

Neue Ideen entwickeln

Um in Zeiten von Corona „unabhängig von der vorerst auf Eis gelegten Veranstaltungsgeschichte“ zu werden, schwebt den Eventmachern zudem vor, ein weiteres Standbein zu schaffen. „Das könnte in Richtung Online-Shop gehen, über den wir Freizeitgestaltung für Kinder und Familien vertreiben.“

Letztes Jahr haben die Fuldaer Eventmacher in die Errichtung einer neuen Halle investiert, in der sich Lager und Büro befinden.
Letztes Jahr haben die Fuldaer Eventmacher in die Errichtung einer neuen Halle investiert, in der sich Lager und Büro befinden.
Die beiden Geschäftsführer Patricia und Gerrit Schwendner mit Tochter Lotta.
Die beiden Geschäftsführer Patricia und Gerrit Schwendner mit Tochter Lotta.
Das Vertreiben von Schutzmasken hat Gerrit-Entertainment etwas über die Zeit gerettet.
Das Vertreiben von Schutzmasken hat Gerrit-Entertainment etwas über die Zeit gerettet.

Das Team von Gerrit-Entertainment ist in Kurzarbeit gegangen. Die rund 40 nebenberuflichen Eventmitarbeiter sitzen komplett auf dem Trockenen. „Letztes Jahr haben wir noch 1,6 Millionen Euro in die Errichtung einer neuen Lagerhalle im Industriepark Fulda-West investiert. Nach der überwundenen Durststrecke im Winter liegt seit Beginn der Corona-Pandemie die Storno-Quote bei 100 Prozent – und der nächste Winter kommt bestimmt“, erläutert Patricia Schwendner.

Die derzeitige Situation sei tragisch für die ganze Branche. Vor diesem Hintergrund rät die Veranstaltungsexpertin ihren Kollegen, sich den Herausforderungen zu stellen, neue Wege zu gehen und dabei Kreativität walten zu lassen. +++ 

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