REGION

Gefährliche Raupen: Eichenprozessionsspinner breitet sich wieder aus

Der ichenprozessionsspinner breitet sich wieder aus - Foto: Archiv


Donnerstag, 14.05.2020
von MIRIAM ROMMEL

REGION - Nicht nur aufgrund der Corona- Pandemie halten sich aktuell viele Menschen in der Natur auf. Der Frühling, für viele die schönste Zeit des Jahres, lockt mit herrlich frischer Luft, satten Blumenwiesen und einigem mehr, dass es Draußen zu entdecken gibt.

Doch Spaziergänger, Wanderer und Radfahrer sollten jetzt besonders vorsichtig sein: Der Eichenprozessionsspinner, der sich seit 2018 auch in der Region Osthessen verbreitet, hat seine Nester auch in diesem Jahr wieder in den heimischen Bäumen hinterlassen. Genau genommen lagern die Eier dort sogar bereits seit Juli oder August, über den Winter haben sich die Raupen entwickelt und schlüpfen jetzt, seit Ende April bis Anfang Mai.

Im dritten Larvenstadium (Mai und Juni) entwickeln die Insekten mit Widerhaken versehene Brennhaare, die dem Menschen und auch Haustieren gefährlich werden können. Bei günstiger Witterung werden abgebrochene Haare vom Wind über weite Strecken getragen. Sie haften sich an Haut, Schleimhaut, Kleider und Schuhe und lösen toxische Reaktionen aus. Begleitend zu Hautreaktionen, die oft ein bis zwei Wochen anhalten, können Allgemeinsymptome wie Schwindel, Fieber, Müdigkeit und Bindehautentzündung auftreten. In Einzelfällen neigen überempfindliche Personen zu allergischen Schockreaktionen. Außerdem kann durch Einatmen der Haare Bronchitis, schmerzhafter Husten und Asthma entstehen.

Betroffene Gebiete meiden

Aber nicht nur die Raupen selbst können Gesundheitsschädigungen hervorrufen, Gespinstnester, ob am Baum haftend oder am Boden liegend, sind eine anhaltende Gefahrenquelle. Die Raupenhaare sind lange haltbar und reichern sich über mehrere Jahre in der Umgebung an, besonders im Unterholz und in Gräsern oder auf Sträuchern.

Grundsätzlich sollte man betroffene Gebiete in der Zeit des dritten Larvenstadiums meiden. Außerdem gilt, weder Raupen noch Nester zu berühren. Kommt man, trotz aller Vorsicht, in Kontakt, sollten die Kleider sofort gewechselt und Haare gewaschen werden.

Wer Nester des Eichenprozessionsspinners entdeckt, kann diese umgehend dem zuständigen Gesundheits- oder Grünflächenamt oder im Wald den Forstämtern melden. Arbeiten zur Bekämpfung des Schädlings sollten nur von Fachleuten in vollständig abgeschlossenen Schutzanzügen und mit Atemschutz durchgeführt werden. +++

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