SINNTAL

Jubiläum der Sportgemeinde Germania Sterbfritz - Kommers zum 100-Jährigen

Festkommers am Freitagabend in der Mehrzweckhalle in Sterbfritz - Fotos: Walter Dörr


Samstag, 15.06.2019
von Walter Dörr

SINNTAL - Mit einem festlichen Kommersabend in der Mehrzweckhalle Sterbfritz begann am Freitagabend die Sportgemeinde Germania Sterbfritz ihre Feierlichkeiten aus Anlass ihres 100-jährigen Jubiläums. Das Festwochenende findet dann am nächsten Wochenende vom 21. bis 23. Juni mit statt.  

Die Initiative zur Gründung des Vereins ging von Spenglermeister Hartmann Böhm im Mai 1919 aus. Ein offizielles Gründungsprotokoll gibt es nicht, doch sind als Gründer Hartmann Böhm, Adam Böhm, Heinrich Euler, August Glock, Wilhelm Heil, Heinrich Herche, Josef Röder und Melchior Stand überliefert. Erst wurde auf der Wiese von August Glock trainiert und gespielt. Der erste Fußballplatz wurde dann mitten im Dorf im sogenannten „Weihergarten“ eingerichtet, genau da, wo jetzt die Mehrzweckhalle steht und der Kommersabend durchgeführt wurde. 

Vor 100 Jahren spielte man mit Eifer „nur“ Fußball und jagte dem runden noch wirklichen Leder nach. Bis zum Gründungsfest im Herbst 1919, das wettermäßig bei grimmiger Kälte und strömendem Regen stattfand, trugen die Germanen Freundschaftsspiele gegen Herolz oder Elm aus – im ersten Outfit: rotes Trikot mit gelbem Kragen und eine weiße Hose. In den Jahren 1922/23 wurde unter großen finanziellen Opfern und unzähligen freiwilligen Arbeitsstunden der Mitglieder in der „Erbach“ gebaut. Überschattet wurde die Gemeinschaftsleistung von einem dabei tödlich verunglückten Fußballer. 


Vor 100 Jahren spielte man mit Eifer „nur“ Fußball und jagte dem runden noch wirklichen Leder nach. Bis zum Gründungsfest im Herbst 1919, das wettermäßig bei grimmiger Kälte und strömendem Regen stattfand, trugen die Germanen Freundschaftsspiele gegen Herolz oder Elm aus – im ersten Outfit: rotes Trikot mit gelbem Kragen und eine weiße Hose. In den Jahren 1922/23 wurde unter großen finanziellen Opfern und unzähligen freiwilligen Arbeitsstunden der Mitglieder in der „Erbach“ gebaut. Überschattet wurde die Gemeinschaftsleistung von einem dabei tödlich verunglückten Fußballer.  

Mit der Einweihung des Fußballplatzes begann die Blütezeit der Sportgemeinde Germania Sterbfritz. Bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges gehörte die SGS zu den Spitzenmannschaften des Bezirks. Einen Neuanfang schaffte man dank dem Engagement von Georg Mack. Mehrere Fußballmannschaften, je eine Damen- und Herrenhandballmannschaft sowie eine Leichtathletik-Mannschaft waren sportlich erfolgreich aktiv. 1951 konnte der heutige Sportplatz „Im Schacht“ eingeweiht werden. Auf Initiative des damaligen Vorsitzenden Alfred Vetter baute man 1969 noch ein Sportlerheim, das heißt eine RAD-Baracke (Reichsarbeitsdienst) wurde mühevoll in Eigenleistung umgebaut und mit Umkleideräumen, Duschen und einem Aufenthaltsraum ausgestattet. 1977 konnte nach nur drei Monaten Bauzeit das neue Sportlerheim eingeweiht werden, das wieder mit über 3.000 Stunden unentgeltlichen Arbeitseinsatz von Mitgliedern und Nichtmitgliedern gebaut worden war. Sportlich war es in den Jahrzehnten wechselhaft bei den Sterbfritzer Fußballern. Seit einiger Zeit spielt man im Jugend- und Seniorenbereich in Spielgemeinschaften. Die abwechslungsreiche Chronik der SG Sterbfritz ist in einer Festschrift zusammengestellt.  

Beim Kommers gingen Moderator Ernst Heinbuch, Vorsitzender Denis Pfeifer und der Schirmherr des Jubiläums, Sinntals Bürgermeister Carsten Ullrich, auf markante Punkte ein. Heinbuch betonte, dass - wie bereits die Gründer vor 100 Jahren - gemeinsam weiter Anstrengungen zum Wohle und zur Förderung der Jugend unternommen werden sollten. Viele Idealisten sorgten im vergangenen Jahrhundert für sportliche und kameradschaftliche Momente, für 25 bis 60 Jahre Mitgliedschaft würden zahlreiche Mitglieder geehrt. Vorsitzender Denis Pfeifer erzählte Anekdoten, wie, dass die Erbauer des Sportplatzes keinen großen Wert darauf gelegt haben, das Spielfeld rechtswinklig und die Seiten gleich lang zu machen. Auch die Untergrundbewohner, die das Grün wie einen Schweizer Käse durchlöchert haben, kamen zur Sprache. Ein Dank galt allen, die sich für die SG engagierten.  

Beim Kommers gingen Moderator Ernst Heinbuch, Vorsitzender Denis Pfeifer und der Schirmherr des Jubiläums, Sinntals Bürgermeister Carsten Ullrich, auf markante Punkte ein. Heinbuch betonte, dass - wie bereits die Gründer vor 100 Jahren - gemeinsam weiter Anstrengungen zum Wohle und zur Förderung der Jugend unternommen werden sollten. Viele Idealisten sorgten im vergangenen Jahrhundert für sportliche und kameradschaftliche Momente, für 25 bis 60 Jahre Mitgliedschaft würden zahlreiche Mitglieder geehrt. Vorsitzender Denis Pfeifer erzählte Anekdoten, wie, dass die Erbauer des Sportplatzes keinen großen Wert darauf gelegt haben, das Spielfeld rechtswinklig und die Seiten gleich lang zu machen. Auch die Untergrundbewohner, die das Grün wie einen Schweizer Käse durchlöchert haben, kamen zur Sprache. Ein Dank galt allen, die sich für die SG engagierten.   

Schirmherr Carsten Ullrich, der als Bürgermeister für die Gemeinde Sinntal und ihre Gremien gratulierte, aber auch als Kreistagsvorsitzender im Namen von Landrat Thorsten Stolz, sagte, man könne voller Stolz zurückblicken auf das, was auf Initiative von Hartmann Böhm begann und von den nachfolgenden Generationen weitergeführt wurde. Die Zukunft beginne in der Vergangenheit. Aufbruchsstimmung und der Wunsch nach Normalität habe kurz nach dem ersten Weltkrieg geherrscht. Begeisterung für die englische Sportart Fußball führte die Spieler zusammen. Im Zeitalter ohne Computer und Telefon seien Auswärtsspiele für die von Pioniergeist geprägten Männer Tagesausflüge gewesen. Ullrich hob die Eigenleistungen hervor, die die Mitglieder der SG Sterbfritz beim Sportplatz- und Clubhausbau erbracht haben. Höhen und Tiefen wurden gemeistert. Zusammen mit dem Vorsitzenden der Gemeindevertretung Sinntal, Oliver Habekost, überreichte Carsten Ullrich im Namen von Ministerpräsident Volker Bouffier der Sportgemeinde Germania Sterbfritz die Silberne Ehrenplakette der Staatskanzlei. Wie Ullrich sagte, sei dies die zweithöchste Auszeichnung des Landes, die der damalige Hessische Ministerpräsident Georg August Zinn 1951 für die Auszeichnung langjähriges ehrenamtliches und kulturelles Wirken von Sportvereinen gestiftet hat.   

Der stellvertretende Vorsitzende des Sportkreises Main-Kinzig, Helmut Meister, sagte in seinem Grußwort, dass im Vereinsleben der SG viel Positives geschaffen wurde. Bei zahlreichen Investitionen, die immer mit großer Eigenleistung verbunden waren, habe er beratend dabei sein dürfen. Der Landessportbund Hessen unterstütze die Sportvereine, die zum täglichen Leben in der Gemeinde gehörten. Aus Anlass des Jubiläums überreichte Meister die Ehrenurkunde des Landessportbundes und einen Gutschein für eine Übungsleiterausbildung. Mit der Verdienstnadel des Landessportbundes zeichnete Meister Helmut Böhm, Manfred Heil und Manfred Weigand sowie Gerhard Strott mit der LSB-Ehrennadel in Silber aus. Kreisfußballwart Dietmar Pfeiffer betonte, dass der 250 Mitglieder große Verein SG Sterbfritz sehr aktiv sei. Man biete Lebensqualität für jung und alt. In einem Rückblick erinnerte Pfeiffer unter anderem an die seit 2006 bestehende Seniorenspielgemeinschaft mit dem SV Sannerz. Besonders sei, dass immer zwei Mannschaften zum Spielbetrieb gemeldet wurden. Ein Dank galt den Spielern und Betreuern. Auch die Jugendspielgemeinschaft Sinntal, in der gleich mehrere Sinntaler Vereine zusammen spielten, funktioniere. Das Thema Schiedsrichter-Soll sei nicht so erfolgreich, doch hoffte Pfeiffer, dass sich das Kessler-Modell wiederholen werde (drei Schiris aus einer Familie). Ehrenamt sei nicht hoch genug anzusiedeln, appellierte der KSO.    

Der Sterbfritzer Ortsvorsteher Willi Merx gratulierte im Namen des Ortsbeirates und freute sich über eine gute Gemeinschaft in der SG Germania. Den Jubiläumskommers nutzte Merx, um den erhofften neuen Sportplatz zu reklamieren. Im Namen der Arbeitsgemeinsachaft Sterbfritzer Vereine gratulierte Vorsitzende Andrea König. Energie und Ausdauer, sowie sportlich erfolgreich sei der gut aufgestellte Jubiläumsverein. Zahlreiche Vereinsehrungen für 25 bis 60 Jahre Mitgliedschaft wurden am Ende als Höhepunkt des Kommerses vorgenommen. Stehende Ovationen erhielten die für 60 Jahre Geehrten. Umrahmt wurde der feierliche Kommersabend durch Gesangsdarbietungen des Chores ConTakt des Gesangvereins Liederkranz Sterbfritz unter Leitung von Felix Zieseniß und einem Gardetanz der Königsgarde des Turnvereins Sterbfritz unter Leitung von Susi Krapf.   

Ehrungen   

Ehrenbrief des Hessischen Fußballverbandes   

Kurt Hartmann, Jürgen Vetter, Stefan Euler, Udo Keßler, Rainer Steinmacher, Denis Pfeifer, Matthias Maly und Frank Baier    

Verbandsehrennadel   

Gerhard Strott+++

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