GRÜNDAU

Orgelmusik und Solo-Gesang: Emotionaler Gottesdienst trotz Abstand

Nach zehn Wochen Zwangspause begrüßte Gemeindepfarrerin Ligaya Jardas (links) zu Christi Himmelfahrt wieder Besucher in der Bergkirche. - Fotos: Joana Gibbe


Donnerstag, 21.05.2020
von JOANA GIBBE

GRÜNDAU - Nach zehn Wochen der Zwangspause aufgrund des Corona-Lockdowns fand der Gottesdienst zu Christi Himmelfahrt wieder Einzug in die Bergkirche in Niedergründau. Zwar durften die 37 Besucher bei dem ökumenischen Gottesdienst mit Gemeindepfarrerin Ligaya Jardas und Ayleen Nüchter, Gemeindeassistentin des Katholischen Pfarramts Maria Königin in Gelnhausen, nicht gemeinsam singen, begeistert waren sie am Ende dennoch. „Als die Orgel angefangen hat zu spielen, war das schon sehr emotional“, beschreibt Jardas den ersten Gottesdienst nach Wochen gegenüber KINZIG.NEWS.

Mit Platzanweisung, Mund-Nasen-Schutz und genügend Abstand startete der Gottesdienst um 10:30 Uhr. Für eine halbe Stunde gaben die Pfarrerinnen alles, ihren Besuchern Trost zu spenden und Mut zu machen. Statt gemeinsamen Singen, welches aufgrund eines erhöhten Aerosol-Ausstoßes untersagt war, sangen Jardas und Nüchter für ihre Gemeinden. Trotz Abstand und leeren Bänken kam keine „drückende Stimmung auf, sondern es war eine tolle Stimmung“, freute sich Nüchter.

Mit Mundschutz und genügend Abstand konnte der Gottesdienst besucht werden.
Mit Mundschutz und genügend Abstand konnte der Gottesdienst besucht werden.
Ayleen Nüchter, Gemeindeassistentin des Katholischen Pfarramts Maria Königin in Gelnhausen.
Ayleen Nüchter, Gemeindeassistentin des Katholischen Pfarramts Maria Königin in Gelnhausen.

Und das bestätigten auch die Besucher, die mit frisch desinfizierten Händen aus der Kirche kamen. „Vielen Dank für diesen schönen Gottesdienst“ und „ihr habt das ganz wundervoll gemacht“ waren nur einige Rückmeldungen an die Gemeindepfarrerin.

Gerade der Feiertag Christi Himmelfahrt sei eigentlich ein guter Vergleich zur aktuellen Situation, erklärt Nüchter. Denn während Jesus Christus an Christi Himmelfahrt von seinen Jüngern ging und für „die kommende Zeit nicht körperlich da war“, so müssen sich die Menschen auch heutzutage Beistand leisten, ohne wirklichen Kontakt zu haben. Mit ihrem Gottesdienst – ob online oder nun auch wieder gemeinsam in der Kirche – möchten die Pfarrerinnen dazu ermutigen, „kreativ zu werden, Nächstenliebe zu geben und dabei dennoch nicht unvorsichtig zu werden“, so Jardas. 

Zwar sollen künftig an Sonntagen und Feiertagen wieder besuchte Gottesdienste stattfinden, da viele Menschen aber noch ängstlich sind und auch die Gefahr nicht endgültig gebannt ist, soll auch das Online-Angebot der Kirchen weiter aufrechterhalten werden. +++

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