Alle Tests negativ: Keine weiteren Covid-Fälle in Maintaler Flüchtlingseinrichtung

Mittwoch, 17.06.2020
MAINTAL - Das Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises hat die Quarantäne-Maßnahme für eine Maintaler Flüchtlingsunterkunft wieder aufgehoben. Insgesamt waren in der vergangenen Woche drei Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die in den vergangenen Tagen mehrmals vorgenommenen breiten Testungen von Personen lieferten nun durchweg negative Befunde. Das heißt, dass es – Stand heute – keinen Anhaltspunkt für eine weitere Verbreitung des Virus gibt. Dies führen der Main-Kinzig-Kreis und die Stadt Maintal unter anderem auf die schnellen und gemeinsam koordinierten Maßnahmen vor Ort zurück.
Für die Kontaktpersonen gilt unverändert die häusliche Isolierung, aber nicht mehr für die weiteren Bewohner der Einrichtung. Die drei Covid-Erkrankten sind schon seit vergangener Woche nicht mehr in der Gemeinschaftsunterkunft untergebracht.
„Die Einrichtung insgesamt steht nicht mehr unter vorsorglicher Quarantäne. Für eine Übergangszeit hat das Gesundheitsamt die Unterkunft unter Beobachtung gestellt, es gelten bestimmte Sicherheitsvorkehrungen und Empfehlungen des Gesundheitsamts, die wir mit der Stadt Maintal am Mittwochvormittag besprochen haben“, sagte Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler. So bleibe die Einrichtung unter Beobachtung durch das Gesundheitsamt und es würden weiterhin Corona-Tests vorgenommen, so die Gesundheitsdezernentin am Mittwoch, ergänzt dabei: „Keiner der Bewohner aus dem Kontaktumfeld der Infizierten zeigt Krankheitssymptome, kein Test zeigte einen positiven Befund. Insofern können wir bilanzieren, dass wir potenzielle Infektionsketten schon unterbunden haben.“
Häusliche Isolierung der Infizierten wird aufrechterhalten
„Wir setzen gemeinsam weiterhin auf einen Dreiklang der Maßnahmen“, so Simmler. Dies seien die enge Kommunikation der Mitarbeiter vor Ort mit den Bewohnern, um die derzeit geltenden Regeln zu erläutern, die engmaschige Prüfung von Gesundheitszuständen und Testungen sowie die weiterhin strenge Absonderung von Kontakten.
In der schriftlichen Aufhebung der Quarantäne legt der Main-Kinzig-Kreis der Stadt Maintal als Trägerin der Einrichtung bis auf weiteres auf, die Zahl der Kontakte der Bewohner so gering wie möglich zu halten und ein Besuchsverbot für die städtische Einrichtung auszusprechen. Das sei eine sinnvolle Vorsichtsmaßnahme, so lange sich noch Menschen in häuslicher Isolierung befinden und eine zumindest geringe Wahrscheinlichkeit besteht, dass diese noch Symptome entwickeln könnten, begründete das Gesundheitsamt diese Empfehlungen.
Die Stadt Maintal hatte die Kontaktpersonen der drei Infizierten durch Umverlegungen in gemeinsame Wohnbereiche untergebracht; für sie wird die häusliche Isolierung weiterhin, für insgesamt 14 Tage, aufrechterhalten.
„Ich bin erleichtert, dass alle vorliegenden Testergebnisse negativ ausgefallen sind. Die vorsorgliche Quarantäne der ganzen Einrichtung hat sich als richtige Maßnahme bestätigt. Mit der Aufhebung werden wir weiterhin vorsichtig und verantwortungsbewusst umgehen, indem wir darauf achten, dass die Bewohner die Empfehlungen des Gesundheitsamtes befolgen“, erklärte Bürgermeisterin Monika Böttcher. In diesem Zusammenhang bedankte sie sich bei allen Beteiligten, vor allem bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort, die die kurzfristig anberaumte Maßnahme für mehr als 100 Personen engagiert und reibungslos umgesetzt haben.
Covid: Weiterhin keine Neuinfektionen im Kreisgebiet
Das Gesundheitsamt hat auch am Mittwoch keine neuen Coronavirus-Fälle gemeldet. Weitere 33 Personen wurden als genesen eingestuft. Die Gesamtzahl der laborbestätigten Fälle seit Ausbreitung des Virus liegt damit weiter bei 762. Zieht man die Zahl von mittlerweile 667 als genesen eingestufte Personen sowie 46 Sterbefälle ab, so sind aktuell noch 49 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Stationär behandelt werden derzeit vier Personen aus dem Main-Kinzig-Kreis. (pm) +++