GELNHAUSEN

Liebesgeschichte beginnt vor über 50 Jahren: Eveline und Erich Pipa feiern goldene Hochzeit

Landrat a.D. Erich Pipa - Fotos: Archiv


Mittwoch, 19.06.2019
von Moritz Pappert/ GNZ

GELNHAUSEN - Vor über 50 Jahren, auf dem Hanauer Bürgerfest fing alles an: Dort lernten sich Eveline und Erich Pipa (Landrat a.D.) zu Jugendzeiten kennen. In dieser Woche feiern sie Goldene Hochzeit.

Und dabei beginnt die Liebesgeschichte der Pipas mit einem relativ plumpen Annäherungsversuch im Sommer 1966: Im Roten Saal von Schloss Philippsruhe laufen sich die beiden zum ersten Mal über den Weg. Der junge Erich Pipa stellt kurzerhand seiner heutigen Ehefrau neckisch ein Bein – und schon nimmt die Geschichte der Pipas ihren Lauf.

„Es ging schon schnell. Aber bitteschön sittsam, ich war ja erst 16“, erzählt Eveline Pipa lachend der Gelnhäuser Neuen Zeitung (GNZ). Am 18. Juni 1969, läuten dann schon die Hochzeitsglocken in der Hanauer St.-Josef-Kirche. Am selben Tag, als Erich Pipa 21 Jahre alt wird. Und das hat einen Grund: Damals brauchte es für die Eheschließung noch die Einverständniserklärung der Eltern, wenn das Ehepaar jünger als 21 Jahre ist. Bei Eveline Pipa ist dies der Fall, die somit erst mit dem offiziellen Segen ihrer Mutter – der Vater war früh verstorben – vor den Traualtar treten kann.

Drei Generationen unter einem Dach

Wenig später zogen die beiden in ihre erste gemeinsame Wohnung im Hanauer Stadtteil Tümpelgarten. Wenig später kommt Tochter Alexandra zur Welt, die Wohnung wird schnell zu klein. Die Familie kommt schließlich nach Rodenbach, wo sie im Herbst 1975 – Eveline Pipa ist da bereits mit Sohn Marcel schwanger – in ein Reihenhaus zieht. „Das war immer mein Traum, aber in Hanau nicht zu bekommen“, erzählt Erich Pipa der GNZ.

Ende 1997 verlassen die Pipas Rodenbach. Ein Jahr zuvor erblickt das erste Enkelkind das Licht der Welt, und Tochter Alexandra bringt die Idee auf, in ein Zwei-Familienhaus zu ziehen. Dieses findet die Familie in Meerholz. Kurz nach dem Umzug kommt das zweite Enkelchen hinzu. Bis heute leben die drei Generationen unter einem Dach.

Trotz der Terminflut und der politischen Verantwortung gibt es für die Pipas in all den Jahren ein wichtiges Ritual: Zu Hause ist die Politik weitgehend außen vor, am Frühstückstisch sitzt nicht der Landrat, sondern der Mensch Erich Pipa.

Beim Zapfenstrich 2017 - Foto: Frank Hau

Beim Zapfenstrich 2017 - Foto: Frank Hau

Persönliche Angriffe und Drohbriefe führen zum Ausstieg aus der Politik

Am 8.Juni 2005 wird Erich Pipa Landrat des Main-Kinzig-Kreises. Im März 2017, bei den Wahlen zum Landrat, tritt Pipa wegen persönlichen Angriffen und Drohbriefen nicht mehr an. Heute im Ruhestand der Pipas nutzen sie die gemeinsame Zeit vor allem für Reisen, etwa nach Amerika oder Südafrika.

Für die gemeinsame Zukunft wünschen sich die beiden nur eines: Gesundheit – und Zeit für die Familie und Enkel. Mit diesem engsten Kreis werden die Pipas auch das Fest ihrer goldenen Hochzeit feiern. +++

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