SCHLÜCHTERN

Badesee statt Triathlon Mekka - Rafael Ruppel steht vor wettkampffreier Saison

Rafael Ruppel muss seinen Start beim Ironman Hawaii wegen Corona verschieben - Fotos: Jonas Wenzel (yowe)


Sonntag, 28.06.2020
von FELIX HAGEMANN

SCHLÜCHTERN - Rafael Ruppel ist einer der besten Triathleten der Region. Dieses Jahr hätte er zum zweiten Mal nach 2018 am Ironman im Triathlon-Mekka Hawaii teilgenommen. Doch Corona machte auch ihm einen Strich durch die Rechnung. Jetzt liegt ein wettkampffreier Sommer vor dem Hobbyathleten aus Schlüchtern. Für Ruppel eine ungewohnte Situation

 Das Rafael Ruppel mitten im Sommer entspannt in einem Cafe sitzt und einen Cappuccino trinken kann, ist eher ungewöhnlich. Der 35-Jährige ist in diesen Tagen normalerweise mit seiner Leidenschaft dem Triathlon beschäftigt. "Letztes Wochenende hätte der Ironman in Hamburg stattgefunden. Der Sommer wäre ohne Corona ziemlich vollgepackt gewesen", sagt der 35-jährige. Alles mit Blick auf das große Ziel Hawaii im Oktober.

Ironman Hawaii muss verschoben werden 

Letztes Jahr qualifizierte sich Ruppel durch einen vierten Platz in seiner Altersklasse im französischen Vichy für die Weltmeisterschaft des Triathlon-Sports. Ursprünglich wollte Ruppel im Oktober nach Hawaii fliegen, wegen Corona wurde der Wettkampf jedoch verschoben.

Der Athlet des TV Gelnhausen will nun im Herbst 2021 an den Start gehen. Bis dahin liegt eine lange Zeit ohne Wettkämpfe vor ihm. "Das war schon schwer im ersten Moment. Es wusste ja keiner, was mit den Wettkämpfen passiert. Als Hawaii dann abgesagt wurde, fiel mir sogar ein Stein vom Herzen, weil die Vorbereitung natürlich extrem schwer geworden wäre", erzählt Ruppel.  


KN|Sport-Volontär Felix Hagemann im Gespräch mit Ruppel
KN|Sport-Volontär Felix Hagemann im Gespräch mit Ruppel

Trainer als wichtiger Baustein für den Erfolg 

Stattdessen heißt es für ihn nun Training, Training, Training. Während das Laufen und Radfahren auch in der Corona-Krise kein Problem darstellte, sorgte das Schwimmen bei Ruppel für Kopfzerbrechen. "Das war natürlich eine Katastrophe. Ich habe lediglich am Zugseil trainieren können. Das ersetzt aber natürlich nicht das Schwimmtraining.". Die nächsten Tage will er das erste Mal wieder ins Wasser. Das Freibad meidet er dabei jedoch: "Dort kann man nicht ungestört schwimmen, ich schwimme lieber in Freigewässern, wie dem Nieder–Mooser See."

Um Training, Wettkämpfe und Beruf unter einen Hut zu bekommen, hat der gelernte Techniker mit Mario Schmidt-Wendling aus Frankfurt einen erfahrenen Trainer an seiner Seite, der auch Profisportler betreut. "Er bringt Beruf und Hobby in Einklang. Mario weiß genau, wie belastbar ich bin und wie er das Training zu steuern hat", sagt Ruppel.

Für den Schlüchterner ist sein Trainer ein essenzieller Baustein des Erfolgs. "Wenn ich alleine trainieren würde, wäre ich öfter verletzt und ständig müde. Da ist ein gelernter Sportwissenschaftler an der Seite Gold wert." Mit ihm wird er auch den Weg zum Ironman Hawaii 2021 in Angriff nehmen. Ans Aufhören hat er auch in der Corona-Zeit nie gedacht. "Natürlich gibt es mal ein Tief, aber es macht unglaublich Spaß und mit Hawaii als Ziel vor Augen ist Aufhören keine Option. +++

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