MAIN-KINZIG-KREIS

Bundesweit tragische Badeunfälle - DLRG in der Region in Alarmbereitschaft

Die Mitglieder der DLRG im Main-Kinzig-Kreis appellieren an die Menschen, nicht leichtsinnig ins kühle Nass zu gehen - Fotos: DLRG Main-Kinzig-Kreis


Dienstag, 07.07.2020
von HANS-HUBERTUS BRAUNE

MAIN-KINZIG-KREIS - Mehrere Menschen - darunter Kinder und Jugendliche - verloren am vergangenen Wochenende im Bundesgebiet bei Badeunfällen ihr Leben. Die Retter konnten etwa einem 16-jährigen Jungen nicht mehr helfen oder einem Mann bei einem Junggesellenabschied in Bayern. Die DLRG warnt immer wieder vor den Gefahren. KINZIG.NEWS wiederholt deshalb die HInweise auch der DLRG-MItglieder im Main-Kinzig-Kreis.

Sie hatten am vergangenen Wochenende zum Glück keinen Einsatz, sind aber in Alarmbereitschaft und appellieren an die Vernunft der Menschen, um Leichtsinns-Unfälle zu vermeiden.

KN: Weshalb unterschätzen viele Menschen die Gefahren von Wasser etwa in Badeseen und Flüssen?

Christoph Loscher: Hier ist keine einfach Antwort möglich. Generell kann man sagen, dass Menschen das Medium Wasser oft unterschätzen, da man es im Schwimmbad als ein relativ ungefährliches Medium kennengelernt hat. Des Weiteren sind die unbekannten und meist nicht sichtbaren Gegebenheiten unter Wasser eine weitere Gefahr. Der Unterschied zwischen fließenden und stehenden Gewässern ist hier nochmal explizit hervorzuheben.

In stehenden Gewässern sind die Gefahren durch Sprungschichten, Wasserpflanzen, Untiefen und Abläufe gegeben. In fließenden Gewässern hingegen besteht die Gefahr durch die Strömung als solche sowie durch Strudel, Walzen und Sogwirkung durch die Berufsschifffahrt, welche u. a. auch durch Unebenheiten im Flussbett entstehen können. Hierdurch werden Personen in die Tiefe oder in die Mitte des Flusses gerissen.

Grundsätzlich sollte man zudem nie seine Kräfte überschätzen. Abstände und Strömungen erfordern einen hohen Krafteinsatz. Auch sichere und erfahrene Schwimmerinnen und Schwimmer können dabei verletzt werden oder in ernsthafte Gefahr geraten. Nach den Einsätzen der kürzeren Vergangenheit möchten wir zudem darauf hinweisen, dass das Springen von Brückenanlagen verboten ist, ebenso wie das Schwimmen davor und dahinter.

KN: Immer mehr Menschen stellen sich einen Pool in den Garten? Sind diese ungefährlich und bedenkenlos nutzbar?

Christoph Loscher: Wenn man einen Pool betreibt, sollte man sich im Vorfeld mit den Gefahren vertraut machen. Nicht umsonst tragen diese verschiedene Warnhinweise. Ein Pool ist genauso gefährlich, wie ein Teich, See, das Freibad oder gar eine Pfütze. Die Menge an Wasser ist nicht der ausschlaggebende Punkt. Nichtschwimmer sollten immer beaufsichtigt werden. Kinder sollten nie unbeaufsichtigt an Pool oder Teichanlagen spielen.

Ich habe Ihnen nachfolgend einen Link zu einem Youtube-Video der SLRG aus der Schweiz eingefügt zum Thema „Lautloses Ertrinken“, eventuell gibt das noch weitere Eindrücke: https://www.youtube.com/watch?v=nKUeplZ3PiU . +++

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