Geschichte hautnah erleben: Ausflug auf die Ronneburg (Teil 2)
Montag, 20.07.2020
von JOANA GIBBE
RONNEBURG - Sie war Schutzburg, Fluchtstätte und Heimat einiger Fürstenhäuser: die Ronneburg. Für Touristen ist sie seit dem 20. Jahrhundert ein beliebtes Ausflugsziel. Und neben dem beeindruckenden Gemäuer mit über 400 Jahre alten Steinen, bietet die Burg jede Menge Geschichten. Maior Domus (Hausmeister) und Museumsleiter Marcus Hofer hat uns auf eine spannende Reise durch die Zeit mitgenommen.
Während das Museum das Leben im Mittelalter darstellt und teilweise originale Malereien einen Einblick in die frühere Kunst gewähren, fährt der 41-Jährige mit spannenden Geschichten auf.
Seit etwa 1476 befindet sich die Burg in den Händen des Fürstenhauses Ysenburg. Während die Höhenburg heute zur Gemeinde Ronneburg mit rund 3.500 Anwohnern und mehreren Ortsteilen zählt, bildete sie im Mittelalter aber sogar eine eigene Gemeinde mit Bürgermeister und einem in der Burg lebenden und arbeitenden Dorf.
Nicht nur in dieser Hinsicht musste die Burg einiges wegstecken. „Auch der 30-jährige Krieg ist an der Burg nicht spurlos vorbeigegangen. Ganze fünf Mal wurde sie überfallen, wurde aber nie eingenommen und verzeichnete auch keine großen Zerstörungen“, berichtet der gelernte Schreiner. Anders war es bei dem Feuer von 1621. Vermutlich durch Unachtsamkeit sei der Brand entstanden, der von der Vorburg auf die Kernburg übergriff und den schlimmsten Schaden in der Geschichte der Burg verrichtete. Noch heute sind Spuren des Feuers sichtbar.
Und auch noch heute schreibt die Ronneburg weiter Geschichte. In den letzten Jahren wurden zum Beispiel schon einige Filme, wie zum Beispiel „Die Gänsemagd“, in der besonderen Kulisse der Burg gedreht.
Hier geht's zum ersten Teil: "Geschichte hautnah erleben: Ausflug auf die Ronneburg (Teil 1)" +++