Demokratie als gemeinsame Aufgabe: Gedenken an Attentat auf Eritreer

Mittwoch, 22.07.2020
von JOANA GIBBE
WÄCHTERSBACH - „Es braucht eine klare Kante des Rechtsstaates gegen alle (egal aus welcher Richtung), die unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung mit Füßen treten“, betont Landrat Thorsten Stolz. Vor einem Jahr wurde ein junger Eritreer auf offener Straße in Wächtersbach angeschossen und dabei schwer verletzt. Um an diese schreckliche Tat zu erinnern, versammelten sich Landrat Stolz, Bürgermeister Andreas Weiher sowie Vertreter aus Politik, Kirche und Islamischer Gemeinde am Dienstag in Wächtersbach, „um ein Zeichen gegen jede Form von Gewalt, Hetze und Menschenverachtung zu setzen“, berichtet Stolz auf Facebook.
Am Mittwochabend folgt um 19 Uhr eine Kundgebung am Bahnhof in Wächtersbach, um an die Tat zu erinnern und gemeinsam für Freiheit, Frieden, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einzustehen. Denn „Ereignisse in diesen Tagen und aus den zurückliegenden Monaten führen uns immer wieder vor Augen, wie verwundbar unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung und die Werte des Grundgesetzes sind“, erklärt der Landrat. Umso wichtiger seien solche Aktionen, um der gesellschaftlichen Veränderung, sinkenden Hemmschwelle und Radikalisierung entgegenzuwirken.
„Bleiben Sie auf der Seite der Mutmacher. Werden Sie nicht zu Wutbürgern, sondern leben Sie Demokratie – mit Freude, Mut und Engagement“, fordert Landrat Thorsten Stolz alle Bürgerinnen und Bürger, „sich nicht gleichgültig zurückzulehnen“. +++