MAIN-KINZIG-KREIS

Die Kommunen im Kampf gegen den Leerstand: Plattform für Gewerbetreibende

Leerstände wie hier in Gelnhausen sollen bald weniger werden - Fotos: Moritz Pappert, Yowe


Samstag, 01.08.2020
von MORITZ PAPPERT

MAIN-KINZIG-KREIS - Die Kommunen im Main-Kinzig-Kreis wollen den Leerstand in den Städten und Gemeinden aktiv bekämpfen. Dafür wurde die Online-Plattform KIP (die kommunale Immobilienplattform) gegründet. Das Ziel des Projektes ist es, dass Kommunen, Kreise und Wirtschaftsregionen ein eigenes Portal zur Darstellung des lokalen Immobilienmarktes betreiben können. Gegründet wurde das Projekt von der immovativ GmbH aus Hanau.

In einem Pilotprojekt will der Kreis testen, wie sich das Portal entwickelt. Derzeit sind dafür fünf Kommunen beteiligt. Später sollen auch die restlichen Kommunen des Kreises folgen. Finanziert wird das Projekt die ersten drei Jahre vom Kreis. Eine der Pilot-Städte ist Bad Soden-Salmünster. "Wir wollen damit den Wirtschaftsstandort stärken. Wir haben gemerkt, dass in den Kommunen noch ein großer Nachholbedarf an Digitalisierung besteht", erklärt Bürgermeister Dominik Brasch.

Bürgermeister Dominik Brasch
Bürgermeister Dominik Brasch
Stefan Müller-Schleipen
Stefan Müller-Schleipen

Vorerst richtet sich das Projekt hauptsächlich an Gewerbetreibende. In das Programm können sowohl Kommunen als auch Privatpersonen ihre Leerstände und Brachflächen einpflegen. Diese können dann von interessierten Gewerbetreibenden und Unternehmern gesucht und begutachtet werden. Auch eine direkte Reservierung der Fläche sei Möglich. 

"Wir haben uns angeschaut, wo es Entwicklungspotential gibt. Viele Flächen waren nicht bekannt. Auf der Plattform können freie Flächen digital erfasst und vermarktet werden", erklärt immovativ-Geschäftsführer Stefan Müller-Schleipen. Das Besondere bei dem Projekt sei, dass hier alle Daten gebündelt werden. Bisher wurden diese immer auf unterschiedliche Art und Weise gespeichert. 

Wenn ein interessierter Unternehmer eine Fläche gefunden hat, soll dann zusammen mit dem Eigentümer eine Lösung gefunden werden. Ein Beispiel aus Nordhessen: In der Stadt Warnfried gab es 42 leerstehende Häuser. Heute sind es noch 12. 

Hintergrund:

Mit KIP | Das kommunale Immobilienportal hat die immovativ GmbH eine Plattform geschaffen, mit der Kommunen, Kreise und Wirtschaftsregionen ein eigenes Portal zur Darstellung des lokalen Immobilienmarktes betreiben können. Die immovativ GmbH ist ein IT-Dienstleiser für Kommunen und die Immobilienwirtschaft. Im Fokus steht die Digitalisierung von Stadt- und Regionalentwicklung. Mit der Innenentwicklungssoftware aREAL, innovativen Produkten für Kommunalverwaltungen und Wirtschaftsförderungen und dem Betrieb der kommunalen Immobilienportale (KIP) bildet die immovativ GmbH das gesamte Spektrum von digitaler Innenentwicklung bis zum Standortmarketing ab. +++

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