OFFENBACH

Corona-Krisengespräch: Stadt reagiert mit Augenmaß

Die Zahl der Neuinfektionen in Offenbach gibt Anlass zur Sorge. Am Montag soll in einem Krisengespräch über weitere Maßnahmen diskutiert werden. - Foto: Stadt Offenbach


Montag, 03.08.2020
von JOANA GIBBE

OFFENBACH - Seit Monaten geht es darum, die Zahl der Neuinfektionen zu minimieren. Schutzmaßnahmen und Einschränkungen standen und stehen an der Tagesordnung und zeigen teils erste Erfolge. In Offenbach sah es zwischenzeitlich aber wieder anders aus, denn die Zahlen sind gestiegen. Wie am Sonntag berichtet, überschritt die Stadt am Wochenende sogar die Schwelle von 35 Neuninfektionen auf 100.000 Einwohner – Zeit für ein Krisengespräch.

Leichte Entwarnung: Nach dem Anstieg der Corona-Zahlen in Offenbach ist seit Sonntag kein weiterer Fall hinzugekommen. Das teilte die Stadt am Montag auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz mit.

In Abstimmung mit dem Land Hessen ist am Montag "über konkrete Maßnahmen zur Eindämmung des Virus" entschieden worden. Das Eskalationskonzept sieht immerhin neue Einschränkungen des öffentlichen Lebens vor, wenn der Wert von 35 überschritten wird. Mit Augenmaß reagieren Oberbürgermeister Felix Schwenke (SPD) und der Verwaltungsstab.

"Wir haben uns die aktuelle Lage sehr genau angeschaut", sagt Schwenke. Man sei gefordert, genau abzuwägen. "Von 46 bestätigten Fällen gehen 15 Erkrankte auf die besagte Busreise zurück, alles andere sind Reiserückkehrer." Das Gesundheitsamt habe die Lage "gut im Griff". Die aktuelle Lage gebe es nicht her, "eine ganze Stadt dicht zu machen".

Bürgermeister Peter Freier appelliert an die Vernunft der Bürger: die Zeiten der mündlichen Verwarnung seien "vorbei". "Kontrollmaßnahmen - auch im Gastronomiebereich - werden intensiv durchgeführt."

Wie Gesundheitsdezernentin Sabine Groß mitteilt, sei mit einem Anstieg der Corona-Fälle in den nächsten Tagen zu rechnen. "Wir bauen auf konsequente Kontaktverfolgung", betont Groß. "Reiserückkehrer aus Risikoregionen müssen sich umgehend testen lassen und fortan umfängliche Infos abgeben."

In den Innenräumen der Gastronomie müsse ein Mund-Nasen-Schutz nun wieder immer dann getragen werden, "wenn die Gäste nicht an ihrem Tisch sitzen, also zum Beispiel beim Betreten der Gaststätte oder auf dem Weg zur Toilette". Desweiteren haben Zuschauer keinen Zugang zu Hallensportveranstaltungen; im Freizeitsport dürften maximal zehn Personen kontaktlos Sport machen. Bei städtischen Veranstaltungen oder bei Events in städtischen Liegenschaften gelte fortan wieder die Fünf-Quadratmeter-Regelung. Grillen und Picknicken in der Öffentlichkeit sei verboten. +++

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