JOSSGRUND

Vor der katholischen Kirche: Der Penis-Brunnen von Oberndorf

Fotos: re


Donnerstag, 06.08.2020

JOSSGRUND -  Seit Kurzem schmückt den Franz-Korn-Platz im Jossgründer Ortsteil Oberndorf ein neuer Brunnen. Eigentlich ein recht normaler Vorgang – die Gemeinde wollte das Areal schöner gestalten, 110.000 Euro standen dafür zur Verfügung. Ob der Platz nun wirklich schöner aussieht, liegt wohl im Auge des Betrachters. Denn dort, unterhalb der katholischen Pfarrkirche St. Martin, befindet sich nun eine Kreation, die eher einem wohlgeformten Phallus ähnelt als einem Brunnen.

„Ich dachte auf den ersten Blick, dass ich inzwischen vielleicht zu lange im Zölibat lebe und etwas hineininterpretiere, was da gar nicht ist“, sagt Pfarrer Daniel Göller und lacht laut. Auf dem Weg von seinem Haus zur Kirche ist ihm das etwas eigenwillige Gebilde zum ersten Mal aufgefallen. Zwei Halbkugeln in etwa gleicher Größe und Form schmiegen sich an der unteren Seite an den Wasserlauf, der sich ein kleines Stück geradeaus seinen Weg bahnt. „Ich habe meine Eltern mitgenommen und ihnen den Brunnen gezeigt, um sicherzugehen, dass nicht nur ich sehe, was ich sehe“, erklärt Göller amüsiert.

Schnell ist klar: Nicht nur seine Eltern und er selbst sehen in der ungewöhnlichen Form des Brunnens nichts anderes als einen Penis. „Egal, wie jung oder alt die Kirchenbesucher sind, jeder erkennt es“, sagt der Pfarrer. „Der Brunnen ist inzwischen zum ‚Running-Gag‘ geworden.“

Auch die Jossgründer Jugend hat schon reagiert, macht sich mit humoristischen Bildern auf Instagram über das gute Stück lustig und hat sich bereits einen neuen Namen für den Franz-Korn-Platz ausgedacht. Die Wörter „Korn“ und „Platz“ bleiben dabei erhalten, lediglich aus dem ersten wird ein neues Wort, das sich auf Franz reimt. „Zum Glück verstehe ich mich mit Bürgermeister Rainer Schreiber sehr gut, sonst würde ich bei Form und Aussehen des Brunnens einen Affront vermuten“, sagt Göller mit einem Augenzwinkern.

Mehr lesen Sie in der GNZ vom 6. August. (rim) +++

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