Simon Sulk wird Hanauer Stadthistoriker : Staffelübergabe bei Feierstunde

Mittwoch, 26.06.2019
von Moritz Pappert/ PM
HANAU - Die offizielle Staffelübergabe des Stipendiums Hanauer Stadthistoriker erfolgte jetzt bei einer Feierstunde mit zahlreichen Gästen im Roten Saal des Historischen Museums Hanau Schloss Philippsruhe. Oberbürgermeister Claus Kaminsky ernannte Simon Sulk M.A. als neuen Stadthistoriker von Hanau. Damit geht das mit 8.000 Euro dotierte Stipendium "Hanauer Stadthistoriker" von Dr. Torben Giese (2016 - 2018) an Sulk über, der den Titel von 2019 - 2021 tragen wird.
"Der Stadthistoriker als Nachwuchsförderpreis, den es in dieser Form in Deutschland nirgendwo anders gibt, hat in erster Linie immateriellen Charakter", erklärt Kaminsky. Es gehe dabei um die Förderung einer wissenschaftlichen Karriere, aber auch um Strahlkraft für Hanau auf wissenschaftlicher Ebene. "Es erfüllt uns mit einem gewissen Stolz, dass wir Hanauerinnen und Hanauer neben dem politischen Signal nach innen und außen, dass uns die Geschichte unserer Heimatstadt sehr am Herzen liegt, durch diese Institution auch wichtige Impulse von außen nach innen erhalten können", sagte der OB. Das Stadthistorikerstipendium für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler befruchte die Stadtgeschichtsforschung mit frischem Blick auf alt Hergebrachtes, sagte Kaminsky. "Simon Sulk wird sich in den kommenden Jahren erstmals einem archäologischen Thema widmen: Dem römischen Kastellvicus auf dem Salisberg Hanau-Kesselstadt", teilte der OB mit. Kaminsky dankte dem Hanauer Geschichtsverein 1844 e.V. für seinen Vorschlag Sulk zum neuen Hanauer Stadthistoriker zu ernennen, der einstimmig von allen Gremien angenommen wurde. "Jury und Magistrat sind fest davon überzeugt, dass Herr Sulk eine höchst interessante Arbeit mit hohem Erkenntnisgewinn vorlegen wird", so der OB.
Simon Sulk wurde 1981 in Rüsselsheim geboren und wohnt heute mit seiner Familie in Weißenburg in Bayern und arbeitet dort im Kulturamt der Stadt. Nach dem Abitur 2000 in Rüsselsheim studierte er Alte Geschichte, Klassische Archäologie und Politikwissenschaften an der Gutenberg-Universität Mainz, ab 2005 neben diesen Fächern auch Archäologie und Geschichte der Römischen Provinzen an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Das Studium schloss er 2010 mit dem Magister Artium ab. Sein Dissertationsthema ist die "Auswertung der Grabungen in Hanau-Salisberg".
2011 bis 1016 arbeitete er als wissenschaftliche Hilfskraft bei der Deutschen Limeskommission, 2016 bis 2018 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Museen Weißenburg, von wo er 2018 in das Kulturamt der Stadt Weißenburg wechselte. Simon Sulk kann mannigfache Erfahrungen bei Grabungen im In- und Ausland, auch der Luftbildarchäologie vorweisen, hat zahlreiche interessante Publikationen zu archäologischen Themen vorgelegt und tritt als Referent hervor. +++