Kein Überleben ohne Biodiversität: Hessischer Landschaftspflegetag mit Priska Hinz
Mittwoch, 26.06.2019
von Joana Gibbe
RODENBACH - „Wenn wir es nicht schaffen, die Biodiversität zu erhalten und zu stärken, dann werden wir tatsächlich nicht überleben können“, betont Staatsministerin Priska Hinz beim Hessischen Landschaftspflegetag am Mittwoch in Rodenbach. Mit informativen Kurzbeiträgen, zum Beispiel über Arten- und Biotopschutz, und anschließender Bus-Exkursion zur Besichtigung von Beispielflächen des Projektes „Main-Kinzig blüht“, stehen die Projekte und Synergien, die aus der Arbeit der hessischen Landschaftspflegevereinigungen und -verbände entstanden sind, bei der Veranstaltung im Mittelpunkt.
In einem kurzen Vortrag zur Zukunft der Landschaftspflegeverbände macht die Staatsministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz deutlich, dass auch in Hessen „Tier- und Pflanzenarten bedroht“ sind und der Schutz und Erhalt der Biodiversität „neben dem Klimaschutz eine der zentralen gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen“ ist. Laut eines Befundes des Weltbiodiversitätsrates stehe es weltweit aber auch regional dramatisch um die Artenvielfalt, so seien international bis zu eine Million Arten vom Aussterben bedroht. „Kein gutes Wasser, kein fruchtbarer Boden und keine reine Luft mehr“, seien dann die Folgen. Um dies zu verhindern, sei der Naturschutzetat mit 17,1 Millionen Euro fast verdoppelt worden. Des Weiteren starte noch in diesem Jahr die Initiierung von Gründungsberatungen durch das Land Hessen mit Hilfe des Deutschen Landschaftspflegeverbandes in Hessen, um „diejenigen zu unterstützen, die bereits in den Startlöchern stehen und Landschaftspflegevereinigungen gründen wollen“. Weitergehend soll voraussichtlich im nächsten Jahr auch die institutionelle Unterstützung vorangetrieben werden.
Dass Landschaftspflegeverbände schon jetzt ein „Erfolgsmodell“ sind, fasst erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler in ihrem Vortrag zusammen. Allein das Projekt „Main-Kinzig blüht“ rufe zahlreiche Aktionen aus dem gesamten Kreis hervor, womit der Landschaftspflegeverband Main-Kinzig-Kreis seinem Ziel, „naturnahe Lebensräume zu schaffen und zu erhalten“, Stück für Stück näherkomme. +++