Betrunkener Autofahrer flüchtet vor Polizei und rast in Tankstelle

Montag, 07.09.2020
von MORITZ PAPPERT
WIESBADEN - Das hätte deutlich schlimmer ausgehen können: Ein betrunkener Autofahrer flüchtete in der Nacht zu Montag von der Polizei und raste in eine Tankstelle bei Wiesbaden. Das Auto ging in Flammen auf. Sechs Menschen wurden verletzt.
Die ersten Anrufer schilderten ein Trümmerfeld nach einem folgenschweren Unfall eines PKW, der in eine Tankstelle gerast sei. Weitere Notrufe gingen in der Leitstelle der Feuerwehr und des Rettungsdienstes ein und man beschrieb einen ausgedehnten Brand eines verunfallten Fahrzeugs, der Fahrer sei im PKW eingeklemmt und das Feuer habe bereits auf Teile der Tankstelle übergegriffen. Aufgrund dieser Meldungen und der unklaren Lage vor Ort wurde ein Großaufgebot der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Polizei entsandt.
Der Polizei fiel das Auto kurz vor Mitternacht auf der B40 auf. Anschließend flüchtete der Fahrer auf der A66 in Richtung Rüdesheim. Auf dem Gelände einer Tankstelle verlor der Fahrer die Kontrolle über sein Auto und krachte in die Zapfsäule.
Glücklicherweise bemerkte das ein Angestellter und konnte mit einem "Not-Aus-Knopf" verhindern, dass Benzin austrat. Die Polizisten retteten den Mann aus dem Auto - schwer verletzt. Laut Bild.de habe der Mann stark nach Alkohol gerochen, deshalb entnahm man ihm Blut. Lebensgefahr besteht laut Polizei nicht.
Vier Polizeibeamte und der Tankstellenmitarbeiter erlitten eine leichte Rauchgasvergiftung, mussten vor Ort behandelt werden. Die A66 in Fahrtrichtung Rüdesheim musste für die gesamten Rettungs- und Löscharbeiten durch die Autobahnpolizei voll gesperrt werden, sodass es zu entsprechenden Verkehrsbehinderungen kam. Zur Unfallursache und der Schadenshöhe können noch keine Angaben gemacht werden, hier laufen derzeit noch die polizeilichen Ermittlungen.+++