Mit dem Bus zu Schneewittchen: RMV-Kombiticket für Festspiele

Samstag, 29.06.2019
von Gelnhäuser Neue Zeitung
HANAU - Wer gerne Konzerte in der Region besucht, kennt und schätzt die Tickets, die zeitgleich auch als RMV-Fahrkarte dienen und so die bisweilen nervenaufreibende Anreise per Pkw inklusive Parkplatzsuche überflüssig machen. Auch für die Brüder-Grimm-Festspiele gab’s das schon mal, und geht es nach der CDU, soll genau das auch bald ein Comeback erleben. Der in der letzten Stadtverordnetenversammlung vor der Sommerpause von den Christdemokraten unterbreitete Vorschlag stieß dabei fraktionsübergreifend auf positive Resonanz und soll nun im Haupt und Finanzausschuss erörtert werden.
Bis vor zwei Jahren berechtigte auch in der Grimmstadt der Besuch der Festspiele zur Nutzung von Bus und Bahn im RMV-Geltungsbereich, dann war der zugrundeliegende Vertrag von der Stadt aufgekündigt worden.
Wie Hildegard Geberth für ihre Fraktion ausführte, sei man beim RMV daran interessiert, jene Vereinbarung wieder aufleben zu lassen, womit nicht nur die angesichts steigender Besucherzahlen zunehmend angespannte Parkplatzsituation entzerrt, sondern Besuchern auch eine preisgünstige und zudem umweltfreundliche An- und Abreise ermöglicht werden könne. Haltestelle für den Festspielverkehr soll der Busstop an der Landstraße auf Höhe des Schlosses werden.
Was die Finanzierung anbelangt, erläuterte Geberth, dass bei einer Menge von mindestens 4.000 verkauften Tickets 50 Cent pro Ticket an den RMV zu zahlen wären und zeigte sich überzeugt, dass die Festspielgäste eine Erhöhung der Ticketpreise um eben jenen Betrag sicher zu tragen bereit wären.
Der somit mitgelieferte Finanzierungsvorschlag ließ auch OB Claus Kaminsky jener Idee gegenüber grundsätzlich offen gegenüberstehen. Dass ein solches Vorhaben nämlich aus dem Festspielbudget finanziert werden könnte, schloss Kaminsky kategorisch aus, eben das sei seinerzeit auch der Grund gewesen, sich vom Kombiticket zu verabschieden. 30.000 Euro, sagte Kaminsky, seien aus dem Festspieltopf an den RMV geflossen, ein beachtlicher Batzen angesichts der knappen Mittel für das Hanauer Leuchtturmprojekt. Den CDU-Vorschlag hält indes auch der OB für machbar und kündigte darüber hinaus das Bemühen an, in Verhandlungen mit dem RMV bessere Konditionen auszuhandeln als zuvor. +++