BRACHTTAL

Neue Ausstellung: Von der Leichtigkeit des Tanzes

Britta Schäfer-Clarke (Mitte) zeigt Besucherinnen, welche Utensilien die Schlierbacher Hausfrauen bei ihrem alltäglichen „Tanz in der Küche“ benötigt haben. - Fotos: GNZ/Löchl


Dienstag, 15.09.2020

BRACHTTAL - Dass den Schlierbacher Frauen durchaus nicht immer zum Tanzen zumute war, das ist den glamourösen figürlichen Darstellungen, die aus der frühen Produktion der Wächtersbacher Keramikfabrik stammen, nicht anzusehen. Britta Schäfer-Clarke hat aber auch das Alltägliche als Gegenstück zur Leichtigkeit des Tanzes ausdrücken wollen. Josephine Baker und Isadora Duncan hat Matthias Kraus in seinen Plastiken aus Beton, Acryl und Messing faszinierend wieder aufleben lassen, die in Zusammenarbeit mit Harald Köppel entstanden sind. Die Ausstellung „Rituelle Herzen – Tanz in der Fabrik“ in der ehemaligen Kantine der Keramikfabrik zeigt gleichermaßen Beschwerlichkeit und Schwerelosigkeit des Tanzes. 

An der Stange tanzende Töpfe und andere Küchenutensilien hat Schäfer-Clarke in Zusammenarbeit mit Thomas Luft in die Drehplastik „Thekla“ integriert, um den großartigen glamourösen Figuren und tanzenden, farbenprächtigen Odalisken aus dem künstlerischen Schatz der Fabrik den alltäglichen „Tanz“ der Hausfrauen in Schlierbach gegenüber zu stellen. In einem von ihr kreierten Mobile lässt sie Papprollen mit Kopien von bekannten exotischen Figuren aus Wächtersbacher Keramik verziert in eleganten Posen mit Fleischklopfer, Nudelholz und Kartoffelstampfer zusammen tanzen. Das vielzitierte Motiv des tanzenden „Schwälmer Pärchens“ von Ursula Fesca hing als Wandteller in der Küche der Eltern von Britta Schäfer-Clarke und diente später als Vorlage für Tuschezeichnungen und Aquarelle der Künstlerin. Ein Originalteller der Wächtersbacher Keramik gehörte zu den Exponaten, die Marlies und Klaus-Dietrich Keßler vom Lindenhof Keramik-Museum zur Ausstellung beigesteuert haben.

Mehr dazu lesen Sie in der GNZ vom 15. September. (dl) +++

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