FRANKFURT AM MAIN

Wegen Brandschutzmängel: Messeturm ist geschlossen - Gespräche laufen

Der Messeturm in Frankfurt am Main - Foto: picture alliance / dpa Themendienst / Frank Rumpenhorst


Donnerstag, 17.09.2020
von HANS-HUBERTUS BRAUNE

FRANKFURT AM MAIN - Der Messeturm gehört zu Frankfurt am Main wie der Römer oder Flughafen. Normal arbeiten in dem 256 Meter hohen Turm viele Menschen in den unzähligen Büros auf insgesamt knapp 60 Etagen. In diesen Tagen dürfen allerdings nur die Bauarbeiter den Mega-Wolkenkratzer in der Friedrich-Ebert-Anlage betreten. Der Grund: Bei einer Begehung haben die Behörden Mängel am Brandschutzkonzept im Zusammenhang mit der riesigen Baustelle festgestellt. Das war am Dienstag. Daraufhin wurde die Menschen aufgefordert, Feierabend zu machen und ihre Büros zu verlassen.

Seitdem ist der Messeturm geschlossen. Die Lobby wird derzeit für einen dreistelligen Millionenbetrag modernisiert. Damit der Betrieb in dem Büroturm weiterlaufen kann, wird abschnittsweise gearbeitet. Dafür muss die jeweilige Baustelle aufgebaut werden. Nach Fertigstellung wird wieder abgebaut und ein paar Meter weiter aufgebaut. "Das hat bisher alles wunderbar geklappt. Wir sind gerade beim Aufbau der Baustelle an der vierten Seite", sagt Jürgen Herres von OFFICEFIRST Real Estate, dem Asset-Manager des Messeturms im Gespräch mit KINZIG.NEWS.

Jede einzelne Baustelle müsse von den Behörden genehmigt werden. Da der Fluchtweg von der Feuerwehr moniert wurde, musste der Messeturm zwischenzeitlich geschlossen werden. Seitdem laufen die Arbeiten an den Nachbesserungen des Brandschutzkonzeptes. "Wir befinden uns aktuell in Gesprächen mit der Stadt und der Feuerwehr", sagt Herres. Wann genau der Messeturm wieder geöffnet werden darf, stand am Donnerstagmittag nicht fest. Dies hängt von den Gesprächen ab.

Bislang keine Auswirkungen durch Corona-Pandemie

Die Corona-Pandemie hat bislang keine Auswirkungen auf den Betrieb im Messeturm. "Das läuft völlig unspektakulär weiter", sagt Herres auf eine entsprechende Frage von KINZIG.NEWS. Derzeit sei es - von der aktuellen Schließung abgesehen - leerer im Messeturm. Viele Menschen würden im Home Office arbeiten. Dass Unternehmen wegen der Corona-Pandemie ihrer Büros kündigen, sei bisher zumindest nicht geschehen.

Die unter dem Projektnamen "Reload" laufende Revitalisierung des Frankfurter Wahrzeichens, mit der unter anderem der komplette Eingangs- und Sockelbereich umfassend erneuert wird, laufen auf Hochtouren. Unter anderem erhält der Eingangsbereich eine moderne Glasfassade. Mit dem vom italienischen Architekten Matteo Thun gestalteten Lobby- und Eingangsbereich wird auch das gastronomische Angebot im Messeturm weiter ausgebaut. So wird sich zukünftig eine Café-Bar in der Lobby sowohl im Innen- und Außenbereich des Gebäudes um das leibliche Wohl der Gäste kümmern. Hinzu kommt ein ebenfalls von Thun inspiriertes Restaurant im Untergeschoss.

Erstmal aber müssen die Behörden grünes Licht in Sachen Brandschutzkonzept geben, damit der imposante Messeturm wieder genutzt werden darf. +++

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