MAINTAL

Grünes Licht für das Baugebiet Eichenheege

Grünes Licht für den Bebauungsplan: Bürgermeisterin Böttcher und MIG-Geschäftsführer freuen sich, dass die Entwicklung des Baugebietes in Dörnigheim in die nächste Phase gehen kann. - Foto: Stadt Maintal


Freitag, 25.09.2020

MAINTAL - Wo jahrzehntelang der Fußball gerollt ist, soll in naher Zukunft ein neues Wohnquartier entstehen. Mit ihrer Zustimmung zum Bebauungsplan für den ehemaligen Sportplatz des FC Germania Dörnigheim an der Eichenheege haben die Stadtverordneten grünes Licht für die weitere Planung und Entwicklung des Geländes gegeben. Damit kann die Stadt einen weiteren Schritt unternehmen, um zusätzlichen Wohnraum in Maintal zu realisieren.

„Mit dem Satzungsbeschluss ist der Weg frei, um in die vertiefende Planung, Ausschreibung und Auftragsvergabe einzusteigen“, sagt Bürgermeisterin und Baudezernentin Monika Böttcher. Auf dem 2,8 Hektar großen, städtischen Areal im Nordosten Dörnigheims sollen durch Mehrfamilien-, Reihen-, Doppel- und Einfamilienhäuser insgesamt 145 neue Wohneinheiten entstehen. Das Familienzentrum Eichenheege, das eine sechsgruppige Kita und die Servicestelle Kindertagespflege Maintal (SKM) beherbergt, wurde bereits 2019 auf dem Areal errichtet und hat Anfang des Jahres den Betrieb aufgenommen. „Damit stellen wir sicher, dass ausreichend 

Betreuungsplätze für Kinder zur Verfügung stehen, sobald die ersten Familien einziehen“, fügt Böttcher an. 

Bei der Entwicklung des Neubaugebiets selbst richtet sich ein wesentlicher Fokus darauf, vor allem auch bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, denn der ist in Maintal – wie im gesamten Ballungsraum – rar. Deshalb ist vorgesehen, dass die stadteigene Maintal Immobilien Gesellschaft (MIG) 42 Sozialwohnungen realisiert, für die die Stadt das Belegungsrecht erhält. Bei der Finanzierung kann die MIG von Mitteln aus dem Förderprogramm „Preisgünstiger Wohnungsbau im Main-Kinzig-Kreis“ profitieren und so eine Kaltmiete von 7,50 Euro pro Quadratmeter anbieten. 

Neben den drei Mehrfamilienhäusern der MIG soll ein Investor einen weiteren Geschosswohnungsbau mit 59 Wohnungen errichten. Außerdem sind 22 Reihen- und 16 Doppelhäuser geplant, sowie sechs Einfamilienhäuser. Die unterschiedlichen Wohnformen sorgen einerseits für ein breites und attraktives Angebotsspektrum und andererseits für eine vielfältige Sozialstruktur im neuen Quartier und im gesamten Stadtteil. 

Die Bebauung selbst soll möglichst klimaschonend sein. Deshalb werden sämtliche Wohneinheiten Niedrigenergiestandards erfüllen. Ergänzend wurden für das Quartier eigene Energie- und Mobilitätskonzepte erstellt, die den Gedanken des nachhaltigen Wohnens und Lebens fortführen. „Es ist vorgesehen, die Häuser großflächig mit Photovoltaikmodulen zu belegen, um für den Energiebedarf vor allem regenerative Quellen zu nutzen. Für den Geschosswohnungsbau wird zudem eine zentrale Wärmeversorgung eingerichtet“, erläutert MIG-Geschäftsführer Daniel Schächtele. 

Bei der Erschließung der Verkehrsflächen spielen Nahmobilität und alternative Mobilitätsformen eine zentrale Rolle. Schließlich verfügt das neue Quartier über eine gute Anbindung an das bestehende Netz des öffentlichen Nahverkehrs. Bushaltestellen und der Bahnhof Maintal-Ost, der perspektivisch auch Haltepunkt der nordmainischen S-Bahn sein wird, befinden sich in unmittelbarer Nähe. Ergänzend werden eine Ladeinfrastruktur für Elektromobilität aufgebaut und der individuelle Rad- und Fußverkehr gefördert, etwa durch verkehrsberuhigte Bereiche, die Errichtung von Einzel- und Sammelgaragen für (Lasten)fahrräder oder kurze Wegeverbindungen. Auch Car-Sharing-Angebote sind vorgesehen. 

„Der Beschluss der Stadtverordneten markiert den Startschuss, damit wir dieses attraktive Wohngebiet zeitnah entwickeln können, um ein modernes, klimafreundliches und innovatives Quartier zu schaffen. Damit entsteht zusätzlicher Wohnraum für die Menschen, die bereits hier leben oder nach Maintal ziehen möchten“, so Monika Böttcher. Die Erschließungsarbeiten werden voraussichtlich im kommenden Jahr beginnen. Eine rasante Entwicklung, die auch Jörg Wuff, Leiter des Fachdienstes Stadtentwicklung und Stadtplanung, freut: „Seit dem ersten 

Beschluss zum Bauleitplanverfahren ist nur etwas mehr als ein Jahr vergangen. Trotz der hohen Anforderungen und der vielen Beteiligten wurde die Planung in sehr kurzer Zeit erfolgreich abgeschlossen“, so Wuff. (pm) +++

Neues Beliebtes
    Kontakt
    Kinzig.News Redaktion:
    Telefon:06051 88770 230
    E-Mail: [email protected]
    Kinzig.News Vertrieb:
    Telefon:06051 88770 180
    E-Mail: [email protected]
    Kinzig.Termine