GELNHAUSEN

"10.000 Kilometer für Hanau": Der 19. Februar darf nicht vergessen werden

Etris Hashemi wurde selbst bei dem Anschlag schwer verletzt und verlor seinen Bruder - Fotos: Hans-Hubertus Braune


Samstag, 26.09.2020
von HANS-HUBERTUS BRAUNE

GELNHAUSEN - "Mit großem Entsetzen haben wir den Anschlag in Hanau am 19. Februar 2020 miterleben müssen. Bis heute steht die Stadt, steht ganz Hessen unter dem Eindruck der rassistisch motivierten Tat. Mit unserem Spendenlauf im Gedenken an die Opfer von Hanau möchten wir die verbindende Wirkung des Sports zur Überwindung von Rassismus und Diskriminierung in den Fokus rücken". An diesem Wochenende ruft die Deutscher Steuer-Gewerkschaft in Hessen dazu auf, Sport zu treiben und zu spenden. Bereits am Starttag haben bereits viele Menschen in ganz Hessen mitgemacht.

Laufen und spenden für die Angehörigen von Hanau: Im Bild vorne Bürgermeister Daniel Glöckner (Gelnhausen), Triathlet Dirk Leonhardt und rechts Etris Hashemi
Laufen und spenden für die Angehörigen von Hanau: Im Bild vorne Bürgermeister Daniel Glöckner (Gelnhausen), Triathlet Dirk Leonhardt und rechts Etris Hashemi
Spenden für die Angehörigen
Spenden für die Angehörigen
Er ist dankbar, dass die Angehörigen Gehör finden und sich viele Menschen verbunden fühlen
Er ist dankbar, dass die Angehörigen Gehör finden und sich viele Menschen verbunden fühlen

Hashtags #10000kmfuerhanau und #dstghessen

Alle Hessinnen und Hessen sind aufgerufen, sich zu bewegen und Kilometer "zu machen", ganz egal ob sie Fahrradfahren, Wandern, Walken, Schwimmen, Joggen oder einfach nur mit ihrem Hund eine lange Gassi-Runde absolvieren. Jeder Kilometer zählt! Die Teilnehmer tracken ihre gelaufenen oder gefahrenen Kilometer und laden dann anschließend ein Foto von sich samt Angabe der zurückgelegten Kilometer mit den Hashtags #10000kmfuerhanau und #dstghessen auf Facebook und/oder Instagram hoch.

Staatssekretär Michael Bußer (links) übergibt eine Spende an Michael Volz, Vorsitzender DSTG Hessen
Staatssekretär Michael Bußer (links) übergibt eine Spende an Michael Volz, Vorsitzender DSTG Hessen
Michael Volz, Vorsitzender Deutschen Steuer-Gewerkschaft in Hessen
Michael Volz, Vorsitzender Deutschen Steuer-Gewerkschaft in Hessen

Das sportliche Ziel lautet, so viele Kilometer wie möglich im Gedenken an die Opfer zusammen zu bekommen. Der Spendenbetrag für die Angehörigen der acht Männer und einer Frau im Alter zwischen 20 und 37 Jahren, die am 19. Februar wahllos erschossen wurden, kommt von Sponsoren und privaten Spendern. Er wird über die Stadt Hanau an die Hinterbliebenen verteilt.

Louis Rack, ehemaliger Handballprofi
Louis Rack, ehemaliger Handballprofi

Die Schirmherrschaft über den Spendenlauf hat Ministerpräsident Volker Bouffier übernommen. Beim symbolischen Start am Freitagmittag auf der Kreissportanlage vertrat ihn Staatssekretär und Regierungssprecher Michael Bußer, während der Ministerpräsident in Wolfhagen weilte. Dort wurde eine Schule in der Heimatgemeinde von Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke umbenannt. Bußer untermauerte in Gelnhausen, dass die Taten von Hanau aufgearbeitet werden. Wiesbaden halte weiter Kontakt zu den Angehörigen.

Etris Hashemi wurde bei der Tat in Hanau von mehrerenKugeln getroffen, überlebte schwer verletzt. Er verlor seinen Bruder und Freunde. Es sei dankbar, dass viele Menschen die Tat ins Bewusstsein rücken. Er bedankte sich bei allen, die den Spendenlauf organisiert haben. Auch der ehemalige Handballprofi Louis Rack, Weltrekordhalter im Ultra-Triathlon Dirk Leonhardt, Bürgermeister Daniel Glöckner und weitere Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Sport gingen nach dem "Countdown" von Regierungssprecher Bußer auf die "symbolische" Strecke. +++

Andreas Jäger von der Stadt Hanau
Andreas Jäger von der Stadt Hanau
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