WÄCHTERSBACH

Neues Gründerzentrum Kinzig Valley II startet durch

Von links: Winfried Ottmann (Kreisbeigeordneter und Wirtschaftsdezernent), Gregor Hämel (GF Kremer GmbH), Bernd Weidmann (Kinzig Valley GmbH), Walter Dreßbach (Wirtschaftsförderung MKK) - Foto: Kinzig Valley


Samstag, 03.10.2020

WÄCHTERSBACH - Ende September war es endlich soweit. Der neue Coworking-Space Kinzig Valley II in Wächtersbach wurde im Beisein geladener Gäste offiziell von Gregor Hämel, Geschäftsführer der Kremer GmbH, und Bernd Weidmann, Geschäftsführer der WIV GmbH und Gründer des ersten Kinzig Valley in Gelnhausen, eröffnet. Die Kremer GmbH, Spezialist für Elastomer- und Kunststoff-Produkte und Hersteller von Dichtungen, Profilen, O-Ringen und Formartikeln, ergänzt mit einem Logistikerweiterungsbau in Wächtersbach sein klassisches Geschäft und bietet darüber hinaus Kleinunternehmen, Start-ups, Gründern und Selbstständigen den hessenweit ersten Coworking-Space mit logistischem Hintergrund an.

Über den außergewöhnlichen neuen Ort zum Arbeiten, Coworken und Netzwerken freut sich auch Wächtersbachs Bürgermeister Andreas Weiher: „Wir brauchen positive Signale, besonders in der aktuellen Situation und einer Welt im Wandel. Das Kinzig Valley II ist ein sehr positives Signal für unsere Region. Die schnelle Anbindung an die Autobahn 66, der Bahnanschluss, die Natur vor der Tür und viele Einkaufsmöglichkeiten sind beste Voraussetzungen für den Erfolg.“ Auf der Eröffnungsveranstaltung begrüßte er Bernd Weidmann und Gregor Hämel mit ihrem Kinzig Valley II offiziell und überreichte eine Urkunde der Stadt. Kreisabgeordneter Winfried Ottmann und Walter Dreßbach, Leiter des Referates Wirtschaft, Arbeit und digitale Infrastruktur des Main-Kinzig-Kreis, überreichten den beiden Valley-Machern ein Zertifikat als Gründerzentrum im Main-Kinzig-Kreis.

24 Arbeitsplätze mit vielen Extras stehen zur Verfügung

„Einfacher war es noch nie, mit seinem Projekt oder Start-up im Main-Kinzig-Kreis durchzustarten. Denn es gibt auch ein Leben nach Corona. Das neue Gründerzentrum bietet jungen Unternehmern diese Chance“, ist Hämel überzeugt. 24 Arbeitsplätze stehen seit Anfang Oktober zur Verfügung. Diese können flexibel genutzt werden, temporär, in Vollzeit, für wenige Tage im Monat oder rund um die Uhr mit eigenem Schreibtisch und Lagerflächen im großen Lager direkt unterhalb der Büros. Die Plätze in Wächtersbach werden laut dem Unternehmen nach dem First-Come-First-Serve-Prinzip an Selbstständige oder Freelancer vergeben.

Zum Angebot zählen kleine, technisch voll ausgestattete Arbeitseinheiten mit einem direkten Anschluss an Lager und Logistik: ein modernes Büro mit rund 1000 Quadratmeter Lagerflächen, 3D-Scanner und 3D-Drucker, eine Fotobox für Produktaufnahmen, Meetingräume für Firmenveranstaltungen und die komplette Logistik für nationalen und internationalen Warenverkehr. „Wir haben unsere große Lagerhalle umfunktioniert zu einem Ort fürs Netzwerken, und bieten unsere vorhandenen Strukturen an, etwa Gabelstapler, die die Gründer natürlich noch nicht an der Hand haben. Aber auch unser Logistik- und Distributions-Know how steht zur Verfügung. Dadurch können die Unternehmen und Start-ups schneller wachsen und sich um ihr Kerngeschäft kümmern“, erläutert Hämel.

Coworking-Netzwerk „Kinzig Valley on Route 66“ als Vision

Neben bereits beheimateten Unternehmen wie die Hanfspezialisten Green Pioneers sind auch Plätze für Programmierer oder Konstrukteure vorhanden. Ebenso können große Unternehmen, die etwa in Frankfurt angesiedelt sind, für Mitarbeiter z. B. aus dem Main-Kinzig-Kreis einen ortsnahen Office-Platz anmieten. „Für die Mitarbeiter bedeutet das, weniger Zeit auf der Autobahn und im Stau verbringen zu müssen und damit gewonnene Lebenszeit. „Unsere Mieter des Kinzig Valley schätzen vor allem das Netzwerken und den freundschaftlichen Umgang miteinander. Da sind bereits echte Freundschaften entstanden und tolle Projekte“, weiß Bernd Weidmann aus den bisherigen Erfahrungen in seinem Kinzig Valley in Gelnhausen. Der Coworking-Standort hat sich schnell als Geheimtipp erwiesen, weil dort einige junge Unternehmen den Sprung in die Erfolgsschiene geschafft haben. Entsprechend ist die Nachfrage, und in Wächtersbach fand sich das nächste passende Umfeld für ein Gründerzentrum.

Die beiden Valleys ergänzen sich, sind aber auch mit unterschiedlichen Scherpunkten versehen. Während das Kinzig Valley in Gelnhausen überwiegend eine digitale Infrastruktur ausweist und für Gründer und Start-ups mit digitalen Geschäftsideen geeignet ist, liegt der Fokus in Wächtersbach auf Logistiker, Online-Shops oder auch Marketingagenturen mit Ausrichtung auf Onlineshops und E-Commerce, die auf eine Infrastruktur mit Lagervorhaltung angewiesen sind. „Unser Ziel ist, dass sich Nutzer der Valleys auch untereinander zwischen Gelnhausen und Wächtersbach austauschen und -wenn sinnvoll - auch mal den Büroplatz tauschen und netzwerken“, wünscht sich Bernd Weidmann. Weidmann hat eine klare Vision, wie er die Coworking-Zukunft im Main-Kinzig-Kreis entwickeln möchte.

Entlang der Hauptverkehrsader A66 und der Bahnverbindung sollen weitere Kinzig Valleys entstehen, etwa in Steinau und Schlüchtern, wo die Überlegungen schon sehr weit vorangeschritten sind. „Ich stelle mir aber auch vor, die bereits vorhandenen Coworking-Spaces im Landkreis wie z.B in Maintal und Hanau mit unseren Valleys zu vernetzen, so dass eine Art Coworking-Netzwerk – „Kinzig Valley on Route 66 „- entsteht. Wir stehen mit den anderen Betreibern im Austausch und sind guter Dinge, dass wir das schnell und pragmatisch umsetzen können.“

Ein Vorteil von „Kinzig Valley on Route 66“ wäre nach Weidmanns Vorstellung, dass die Mieter je nach Bedarf und Situation sich in einem der CoWorking Spaces einloggen. So entsteht der so wichtige Netzwerkeffekt, der nur nützlich sein kann für alle Beteiligte. (pm) +++

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