BERLIN

Horror-Szenario Lockdown: "Haben wir in Deutschland die Kraft, die Infektionszahlen zu stoppen?"

Im Bundeskanzleramt finden die Beratungen statt. - Foto: picture alliance


Mittwoch, 14.10.2020
von Maria Franco

BERLIN - Mit Spannung wird das Krisen-Treffen von Bund und Ländern seit 14:00 Uhr mitverfolgt: Im Kanzleramt in Berlin beraten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die 16 Länderchefs über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise - und das nicht per Video-Schalte. Ziel ist es möglichst einheitliche Regeln aufzustellen. Vorab sind einige Informationen durchgesickert. OSTHESSEN|NEWS liegen entsprechende Passagen vor.


Primäres Ziel sei es, das Infektionsgeschehen deutschlandweit in den kommenden Wochen unter Kontrolle zu behalten. Wird die Schwelle von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche überstiegen, erschwert sich die Kontaktnachverfolgung. Dies würde wiederum zu einem erhöhten Infektionsgeschehen führen. 


COVID19-Pandemie eindämmen

In diesen Tagen entscheide sich die Frage, ob "wir in Deutschland die Kraft haben, den Anstieg der Infektionszahlen wieder zu stoppen. Wir haben es nun in der Hand, das Infektionsgeschehen in Deutschland positiv zu beeinflussen." Voraussetzung dafür: Große Entschlossenheit und den Willen der Gesellschaft als Ganzes. Diese Aufgabe erreiche eine historische Dimension: "Die Staaten, denen es gelingt, die Infektionskontrolle zu erhalten, werden wirtschaftlich und sozial besser durch die Krise kommen und damit auch eine erheblich bessere Ausgangslage nach der Krise haben." 


Vorsicht im Herbst und Winter - AHA-Regeln befolgen

Die Bundeskanzlerin und die Regierungschefs der Länder empfehlen die konsequente Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 Meter, die Hygieneregeln einzuhalten und eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. In geschlossenen Räumen wird regelmäßiges Lüften empfohlen. Zusätzlich könne die Corona-Warn-App genutzt werden.


Verschärfte Maskenpflicht, Sperrstunde in der Gastronomie und begrenzte Veranstaltungsteilnehmeranzahl

Ein steht schon jetzt fest: Wird die Inzidenzgrenze von 35 Infektionen pro 100.000 Einwohner erreicht, drohen verschärfte Beschränkungen. Zuvor war vereinbart, dass ab dem kritischen Wert von 50 weitere Maßnahmen folgen sollen. Bei einer Inzidenz von spätestens 35 solle eine ergänzende Maskenpflicht eingeführt werden, wo Menschen dichter zusammenkommen. Weitere Details werden noch ausgehandelt: Eine Sperrstunde in der Gastronomie solle eingeführt werden. Zudem Bars und Clubs geschlossen werden.


Auch die Personenanzahl bei Veranstaltungen und privaten Feiern im Freundes- und Familienkreis werden überdacht und begrenzt. Durch diese Maßnahmen und Einschränkungen könne es erneut einige Wirtschaftsbereiche hart treffen. Aus diesem Grund werde der Bund die Hilfsmaßnahmen für Unternehmen verlängern.


Steigen die Infektionszahlen binnen zehn Tagen weiter: Gezielte Kontaktbeschränkungen möglich! 

Ist nach zehn Tagen keine Besserung der Infektionszahlen in Sicht, "sind weitere gezielte Beschränkungsschritte unvermeidlich, um öffentliche Kontakte weitergehend zu reduzieren." Auf wie viele Personen der Aufenthalt im öffentlichen Raum mit weiteren Menschen beschränkt werden soll, bleibt noch offen.


KINZIG.NEWS bleibt an dem Thema dran. +++

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