Aktuelle Reisewarnungen für Polen, Östereich und die Schweiz

REGION - In Europa wird es langsam eng: Aktuell hat das Auswärtige Amt Österreich, Polen und die Schweiz neu als Corona-Risikogebiete eingestuft und Reisewarnungen ausgesprochen. Doch für Urlauber bleibt noch eine Option: die Kanarischen Inseln wurden aus der Liste der riskanten Gebiete wieder gestrichen und die entsprechende Warnung aufgehoben. Wenn das Robert-Koch-Institut ein Land oder eine Region als Corona-Risikogebiet einstuft, zieht das seit Oktober automatisch eine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes nach sich. Das sehen die Regelungen für Reisewarnungen und Reisehinweise vor. So hatte es das Bundeskabinett Ende September beschlossen.

Betroffen sind jetzt fast alle Nachbarländer Deutschlands, nachdem bereits die Niederlande, fast ganz Frankreich und große Teile Italiens nicht besucht werden sollen. Jetzt hat das Robert Koch-Institut auch fast ganz Österreich (außer Kärntnen), die Schweiz und Polen zum Risikogebiet erklärt. Die Infektionswelle breitet sich in Europa ein weiteres Mal nahezu flächendeckend aus. Die Einstufung als Risikogebiet erfolgt, wenn ein Land oder eine Region den Grenzwert von 50 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen überschreiten. Das gilt inzwischen für mehr als 130 Länder ganz und für einige andere zum Teil.

Auch Großbritannien bis auf die Kanalinseln und Überseegebiete, ganz Irland und Liechtenstein gelten bereits als Risikogebiete. Hinzu kommen einzelne Regionen in Bulgarien, Estland, Kroatien, Schweden, Slowenien und Ungarn. Die Einstufung als Risikogebiet und die damit automatisch verbundenen Reisewarnungen des Auswärtigen Amts bedeuten zwar kein Reiseverbot, sollen aber eine möglichst große abschreckende Wirkung auf Touristen haben. Urlauber können eine bereits gebuchte Reise stornieren, wenn das Ziel zum Risikogebiet erklärt wird. Reiserückkehrer aus den Risikogebieten müssen sich vorsorglich in Quarantäne begeben, können sich aber durch einen negativen Corona-Test davon befreien lassen.

Die Bundesregierung hat festgelegt, dass für Länder, die nicht als Risikogebiet ausgewiesen sind, dennoch von nicht notwendigen, touristischen Reisen abgeraten wird, sofern für diese Länder Einreisebeschränkungen nach Deutschland gelten oder diese Länder umgekehrt Einreisebeschränkungen aus Deutschland beschlossen haben. Auch die Gesamtschau der Lage im jeweiligen Land - wie zum Beispiel die Ausstattung des dortigen Gesundheitssystems, der bisherige Umgang mit Infektionsherden etc. - werde dabei berücksichtigt. Für alle anderen Länder gelte: Reisende werden um besondere Vorsicht gebeten.+++