FRANKFURT AM MAIN

Tesla-Chef Elon Musk gründet Starlink-Stützpunkt in der Mainmetropole

Elon Musk, Tesla-Chef, spricht auf der Baustelle der Tesla Gigafactory in Berlin zu Medienvertretern - Foto: picture alliance/dpa/ Julian Stähle


Dienstag, 10.11.2020
von MORITZ PAPPERT

FRANKFURT AM MAIN - Der amerikanische Tesla-Unternehmer Elon Musk hat ein weiteres Großprojekt in Deutschland begonnen. Und das mitten in der Mainmetropole. In Frankfurt gründete er vor wenigen Tagen die Starlink Germany GmbH. Das geht aus einem Handelsregisterauszug hervor. Zuerst berichtete Welt am Sonntag.

 Laut Handelsregister bietet die Starlink Germany GmbH in Frankfurt Dienstleistungen für Internetverbindungen sowie den Verkauf oder die Vermietung des benötigten Zubehörs an. Erst kürzlich war Elon Musk in Deutschland und besuchte seine Gigafactory, die neue Tesla-Fabrik in Berlin. 

Das Starlink-Projekt ist das bislang größte privatwirtschaftliche Satellitenprogramm der Geschichte. Mit dem Projekt will Musk Satelliten in den Weltraum schießen, um aus dem Erdorbit Hochgeschwindigkeitsinternet in die entlegensten Winkel der Erde zu schicken. Geplant sind bis zu 1 GB/Sekunde. Aktuell sind 900 Satelliten des Projektes im All. Dabei ist das erst der Anfang. Bis 2027 könnten knapp 12.000 Satelliten ins All geschossen werden.

"Keinen Anlass für die Vermutung einer Scheintätigkeit"

Auch Frankfurts Stadtrat Markus Frank (CDU) freut sich über die Firmengründung: „Die Stadt Frankfurt begrüßt die Ankündigung der Space X, gemäß der deren Tochter Starlink Germany noch in diesem Jahr ihre Tätigkeit von Frankfurt aus aufnehmen wird. Diese Entscheidung eines weiteren globalen Marktteilnehmers für Frankfurt ist den digitalen Infrastrukturen geschuldet, die Frankfurt vorhält. Eine weltweit führende digitale Erreichbarkeit in den weltumspannenden Glasfasernetzen, Rechenzentrumsflächen in hohem Umfang und mehr als 800 an den in Frankfurt angesiedelten deutschen Internetknoten angebundene Telekommunikationsunternehmen bilden die Grundlage für die Entscheidung der Space X."

Dass die Firmengründung eine Scheintätigkeit ist, kann die Stadt dementieren: "Vor dem Hintergrund, dass das Mutterunternehmen der Starlink Germany GmbH diese zentrale Bedeutung des weltweit bedeutenden digitalen Wirtschaftsstandortes Frankfurt ausdrücklich betont, und vor dem Hintergrund, dass es sich bei der Starlink Germany GmbH um eine im Handelsregister eingetragene GmbH handelt, erkennen wir seitens des Magistrates keinen Anlass für die Vermutung einer Scheintätigkeit. Auch hat die Frankfurt Rhein Main Marketing of the Region bereits vor 2 Jahren in den USA für den Standort Frankfurt RheinMain aktiv geworben.“

Bis wir das schnelle Internet auch in Deutschland haben wird es aber noch dauern. Derzeit gibt es bereits erste Tests in Nordamerika. Dort müssen Nutzer 499 Dollar Anschaffungskosten für Router und Stativ bezahlen, um sich mit den Satelliten zu verbinden. Dazu kommen monatlich 99 Dollar für den Service. Die Kosten sollen aber noch gesenkt werden. Starlink startet in Nordamerika ab nächstem Frühjahr, in Europa im Lauf des nächsten Jahres. +++

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