SCHLÜCHTERN

„Zwischenräume“ ist das Motto bei Kunst & Natur 7 LandArt-Festival in Hutten

Fotos: Walter Dörr">
Verschiedene Skulpturen erwarteten die Besucher bei der siebten Auflage von "LandArt" in Hutten. - Fotos: Walter Dörr


Mittwoch, 10.07.2019
von Walter Dörr

SCHLÜCHTERN - „Mythos Natur“ – wie Künstler sich von der Natur verzaubern lassen. Zum siebten Mal lädt das KulturWerk Bergwinkel e.V. zu einem LandART-Festival nach Hutten-Heiligenborn ein. Zwei Monate lang – bis zum 25. August 2019 – stellen 12 Künstler an 21 Stationen ihre Arbeiten unter dem Motto „Zwischenräume“ aus. Das LandART-Festival findet im Rahmen des Kultursommers Main-Kinzig/Fulda statt. 

Das LandART-Festival in Hutten hat sich im Laufe der Zeit herumgesprochen und lockt zahlreiche Gäste an. Das Naturschutzgebiet mit seinen Basaltsteinwiesen und kleinen Waldungen scheint ideal für die Kunstausstellung. Wer den Kunstpfad nicht alleine erkunden und seiner Fantasie freien Lauf lassen möchte, kann das Angebot von Kunstpfadführungen mit Peter Schäck am Samstag, 13. Juli, und Sonntag, 14. Juli, jeweils um 15.10 Uhr nutzen. 

Beteiligte Künstler sind in diesem Jahr das Atelier 7, Annegret Droste, Isabel Bockelmann, Sonja von Monkiewitsch, Heiko Basermann, Peter Schäck, Martin Kohlhepp, Gerwin von Monkiewitsch, Nicole Jänes, Werner Obländer, Christina Kopka, Sina Heffner und Wilma Roth. Objekte aus vergangenen LandART-Festivals sind zum Teil noch erhalten, wie die Himmelsleiter „Hutten-Rhön-Deutschland: Erde, Sand, Holz“ des Augsburger Künstlers Hama Lohrmann (2018). Das Hauptaugenmerk wird natürlich auf die neuen Arbeiten gelegt. „Vermesssen K und Vermessen M“ tituliert die Schlüchterner Kunstpädagogin und Kunsttherapeutin Annegret Droste ihrer Kombinationen aus Holz, Stoff, Schnüren und Messwerkzeugen. 

Christina Kopka, eine Künstlerin und Lehrerin in Fulda, verbindet gerne unterschiedliche Medien. Auf einer weitläufigen Wiese präsentiert sie eine Installation mit transparenten Stoffbahnen, die an architektonische Grundrisse erinnern, sich aber durch Wind- und Lichtverhältnisse verändern. Ein Rechteck mit drei Falten aus Edelstahl stellt Gerwin von Monkiewitsch aus. Seine bisherigen Arbeiten spiegelten durch parallele Falten. In diesem Jahr überrascht von Monkiewitsch mit einem in spitzen und stumpfen Winkeln zueinander gefalteten Rechteck, in dem Naturspiegelungen und Landschaftsbilder unterschiedlich wiedergegeben werden. Seine zweite Arbeit „Steinsäge“ ist die Verbindung eines Basaltsteines mit einem großen Sägeblattes.  

Abstrakte und experimentelle Fotografien zeigt Heiko Basermann. Seine „Draußenbilder“ hängen im Biergarten des Bergrestaurantes und im Wäldchen zu Beginn des Kunstpfades. Basermann gibt dem Moment der Entstehung einer Fotografie durch die Zugabe von farblicher und technischer Transformation und die Applikation auf dafür nicht vorgesehene Medien einen höheren Stellenwert und regt den Betrachter an, hinter die eigentliche Bedeutung des Ursprünglichen zu sehen. Nicole Jänes, eine Künstlerin aus Hanau, hat sich eine besonders große Installation ausgedacht. Unter dem Motto „Cochlea Vinculum“ veränderte sie ein Waldstück, indem sie Strumpfhosen in die Natur integriert. 

Arbeiten aus Holz mit Formen und Farben präsentiert Martin Kohlhepp. Seine Skulpturen „Entstehung“ und „Ersinnung“ entstanden individuell nach dem Holzrohling, Wuchs und Risse. Die Werke sollen nicht nur zum Betrachten einladen, sie können auch berührt werden, um ihre Beschaffenheit, Wärme und Präsenz zu spüren. Beim Arbeiten mit der Motorsäge entsteht eine Verbindung zwischen Zerlegen und Kreieren. Der bildende Künstler Peter Schäck aus Frankfurt ließ sich bei seiner seriellen Installation „Moritz“ von den Huttener Gegebenheiten inspirieren. Die Spur einer Katzenliebe (Band mit Deckeln von Katzenfutterdosen) verbindet Zwischenräume. 

Das 4,40 Meter hohe „Hochplateau“ von Sina Heffner aus Braunschweig irritiert den Betrachter bei seinem vertrauten Bild Tier und Natur. Die schneeweiße Skulptur verweist auf einen fremden Lebensraum und lässt dadurch neu auf die Landschaft und die ökologischen Zusammenhänge schauen. „Flugsamen“ nennt Sonja von Monkiewitsch ihre fliegenden Objekte aus Holz, Pergament und Acrylfarbe - Entdeckung der Wunder in der Natur mit dem Blick eines Kindes. Susanne Isabel Bockelmann lebt und arbeitet in Bad Saulgau, Oberschwaben. Ein binäres Gewebe, die Kombination autonomer Teilstücke zu einem Ganzen, hängte sie in Form einer Hängematte zwischen zwei Bäume in einer Streuobstwiese. 

Zum Rahmenprogramm des LandART-Festivals 2019 gehört ein Live-Auftritt der Gibsies am Samstag, 27. Juli, 21.10 Uhr im Bergrestaurant. Gitarre, Ukulele, Percussion, Steeldrum, Cello, Gitarre, Trompete, Flügelhorn, Mandoline, Ukulele, Flöte sind die Instrumente, die Heino Ackermann, Gerwin von Monkiewitsch, Olaf Strödecke-Hülsemann, Thomas Mitsche, Eckhard Siebers und Wolfgang Hooke in der besonderen Combo, gepaart mit leidenschaftlichem Gesang, erklingen lassen – in verschiedenen Musikrichtungen, von Folk über Blues bis Jazz. 

Am Sonntag, 28. Juli, 13.10 Uhr liest im Bergrestaurant Jörg Sielaff aus seinem Buch „Was ich dem U-Boot-Offizier gerne erzählt hätte“. 

Am Samstag, 10. August, und Sonntag, 11. August, jeweils 15.10 Uhr, lädt Choreografin Monica Opsahl zu Führungen mit Tanzinstallationen ein. Unter dem Motto: „Hört, die Natur tanzt“, inspiriert von der Natur in Hutten-Heiligenborn sowie den Kunstwerken geht es durch den Kunstpfad mit bewegten Momenten der Tanzkompanie Artodance. Am Samstag, 10. August, 18.10 Uhr, bietet die Tanzkompanie Artodance „Soulmates“ Tanztheater und am Samstag, 11. August, 17.10 Uhr „in between“, eine Tanzperformance im Bergrestaurant. Informationen über das LandART-Festival 2019 „Kunst & Natur 7“ gibt es im Internet unter www.kulturwerk 2010.de.+++

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