HANAU

Warnstreik mit Warnblinker; Beschäftigte von Hitachi-ABB protestieren mit Autokorso

Mit dem Auto zum Warnstreik: Beschäftige von Hitachi-ABB-Power-Grids protestieren auf dem Marktplatz - Foto: Link


Freitag, 20.11.2020

HANAU - Die roten IG Metall-Fähnchen an den Autos flattern im Fahrtwind, unter lautem Gehupe fährt ein Fahrzeug nach dem nächsten auf den Hanauer Marktplatz ein: Mit einem großen Autokorso vom Werk in Großauheim in die Hanauer Innenstadt haben die Beschäftigten von Hitachi-ABB am Donnerstagvormittag gegen die geplante Schließung des Standortes in Hanau protestiert. Trotz Pandemie-bedingten Sicherheitsabstand setzten sie damit ein deutliches Zeichen, dass sie die getroffene Entscheidung des Konzerns nicht kampflos hinnehmen wollen.

Rund 500 Arbeitsplätze am Standort Großauheim wären von der geplanten Schließung im kommenden Jahr betroffen. Für die Mitarbeiter kam die Entscheidung des Konzerns vor rund acht Wochen wie aus heiterem Himmel. „Mitten in einer Pandemie und trotz wirtschaftlicher Rentabilität“, sagte Stefan Weigand, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender und Leiter der gewerkschaftlichen Vertrauensleute am Standort.

In der mehr als hundertjährigen Tradition des Standortes hätten sich die Mitarbeiter stets mit den Werten des Unternehmens identifiziert. Erst vor kurzem habe man sich auf ein Konzept zur Standortentwicklung geeinigt, dass die Zukunft des Werkes in Hanau langfristig sichern sollte. Kurz nach dem Einstieg der Firma Hitachi sei dies nun hinfällig. Stattdessen sollen die Hanauer Arbeitsplätze nach Bulgarien und in die Schweiz verlegt werden. Entscheidungen, die bei Weigand vor allem eine Frage aufwerfen: „In was für einer Welt leben wir eigentlich?"

Mehr: GNZ vom 20. November. (jus) +++

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