GELNHAUSEN

Corona-Pandemie verändert den Tourismus im Spessart

Individuelle Fahrradtouren sind insbesondere auch im Spessart im Trend - Fotos (2): Spessart Tourismus und Marketing


Dienstag, 01.12.2020
von HANS-HUBERTUS BRAUNE

GELNHAUSEN - Gasthöfe und Restaurants geschlossen, Thermen, Museen und Freizeitanlagen ebenso. In Hotels dürfen nur Geschäftsreisende und Monteure übernachten. Für den Tourismus sind es schwierigen Zeiten. Das gilt natürlich auch für den Spessart. Doch zumindest in den Sommermonaten gab es einige gute Wochen. "Wir sind bislang mit einem blauen Auge davon gekommen", sagt Bernhard Mosbacher, Geschäftsführer der Spessart Tourismus und Marketing GmbH in Gelnhausen.

Mosbacher schränkt aber ein: Gerade die zwischenzeitliche Schließung der Toskana-Therme habe Bad Orb erheblich belastet. Zudem fehlen die Tagungs- und Kurgäste in der Region. Davon sind viele Destinationen betroffen.

Wegen der Corona-Pandemie hat sich das Urlaubsverhalten vieler Menschen in Deutschland geändert. Die Natur vor der Haustüre rückt in den Fokus. "Es sind sehr viele hier rausgekommen", sagt Mosbacher. Auch westlich von Frankfurt am Main und in Wiesbaden würden die Menschen den Spessart entdecken.

Viel Natur und weitläufige Landschaften erfreuen immer mehr Urlauber im Spessart

Viel Natur und weitläufige Landschaften erfreuen immer mehr Urlauber im Spessart

Der Spessart hat zwar keinen Gipfel von der Anziehungskraft eines Feldbergs, Wasserkuppe oder Hoherodskopf zu bieten, dafür aber das größte zusammenhängende Gebiet mit Laubwäldern in Deutschland. "Unsere Wander- und Radwege wurden zu 50 Prozent mehr frequentiert", sagt Mosbacher. Die Urlauber "verteilen sich ganz gut, es gibt kaum Hotspots bei uns", erklärt der Geschäftsführer.

Auch deshalb baut der Tourismusverband die Wanderwege mit den Spessartspuren weiter aus. Gerade auch die kürzeren Wanderwege werden gut angenommen. Auch bei den Mountainbikern ist der Spessart im Trend. Längst kein Geheimtipp mehr ist der Flow Trail bei Bad Orb, dort war im Sommer "so viel los wie noch nie." Die Beschilderung des Mountainbike-Achters soll im kommenden Jahr fertiggestellt werden. Und selbst die größeren Outdoor-Reiseveranstalter wie Hauser in München wollen künftig die Destination Spessart in ihre Reiseprogramme aufnehmen.

Bernhard Mosbacher, Geschäftsführer der Spessart Tourismus und Marketing GmbH - Archivbild: Hans-Hubertus Braune

Bernhard Mosbacher, Geschäftsführer der Spessart Tourismus und Marketing GmbH - Archivbild: Hans-Hubertus Braune

Auch in Sachen Übernachtungen lässt sich im Spessart der Deutschland-Trend beobachten. Die Gäste zieht es vermehrt in Ferienwohnungen, aber auch die Wohnmobil-Stellplätze seien stark frequentiert. Einige Kommunen im Spessart wollen zusätzliche Stellplätze anbieten. Aber auch die Campingplätze waren im Sommer gefragt.

Blick über Oberzell am Rand des Hessischen Spessart - Archivbild: Luca Heil

Blick über Oberzell am Rand des Hessischen Spessart - Archivbild: Luca Heil

Digitale Infrastruktur weiter ausbauen

Aber auch die anderen Mittelgebirge buhlen um die Urlauber. "Es ist wichtig, online sichtbar und buchbar zu sein", sagt Mosbacher. Der Ausbau der digitalen Infrastruktur spiele deshalb eine große Rolle.

Jetzt in der kalten Jahreszeit fehlen aktuell die vielen kleineren Weihnachtsmärkte, die viele Besucher anziehen. Mit Online-Angebote, wie dem digitalen Adventskalender "Aus dem Spessart für den Spessart" ( www.winterzauber-im-spessart.de ), wollen sie den Menschen eine Freude bereiten. "Wir hoffen, dass es ab Sommer nächsten Jahres wieder normaler läuft", sagt der Geschäftsführer vom Tourismusverband im hessischen Spessart. Und mit ihm die zahlreichen Betriebe der Gastronomie, Hotellerie sowie der Kultur- und Freizeitbranche im schönen Spessart. +++

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