FRANKFURT AM MAIN

Corona-Pandemie: Schüler wollen Wechselunterricht und drohen mit Streik

Die Schüler in Frankfurt am Main wollen den Wechselunterricht während der Corona-Pandemie - Symbolbild: Pixabay


Donnerstag, 26.11.2020
von HANS-HUBERTUS BRAUNE

FRANKFURT AM MAIN - Während Bund und Länder stundenlang diskutierten und zumindest bei hohen Inzidenzwerten über 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen Wechselunterricht ab der achten Klasse möglich machten, wollen die Schüler*innen in Frankfurt am Main nicht weiter zu schauen. Sie fühlen sich mit der Beibehaltung von Präsenzunterricht verunsichert, sie haben Angst.

In einem offenen Brief fordern sie mehr Sicherheit während der Corona-Pandemie, sie fordern das Hybridmodell an ihren Schulen. "Wir bitten Sie, unsere Forderungen und Ängste ernst zu nehmen und dementsprechend zu handeln! Werden Sie unsere Forderung nicht ernst nehmen, sehen wir uns gezwungen, in einen Schulstreik zu treten", heißt es in dem Schreiben, welches KINZIG.NEWS vorliegt.

Schüler*innen von einzelnen Schulen wollen dann streiken. Der Stadtschülerstreik unterstütz sie, ist nach eigenen Angaben nicht Mitorganisator der Streikankündigungen. Sie können die Sorgen und Ängste ihrer Mitschüler*innen aber verstehen. 

"Trotz des neuen Lockdowns sind die Infektionszahlen nicht deutlich gesunken und das besorgt uns, denn die Schule stellt für viele Schüler*innen das größte Sicherheitsrisiko dar. Wir fühlen uns mit den jetzt getroffenen Maßnahmen in den Schulen nicht mehr geschützt. Sollten Sie unsere Forderungen nicht erhören und die momentane Situation verbessern, werden wir als Schülerschaft für unsere Rechte einstehen und streiken", schreiben sie an die zuständigen Behörden.

"Die Infektionszahlen für Frankfurt am Main sind schon seit Wochen hoch und für viele Schüler*innen ist der Schulweg neben der Schule das größte Sicherheitsrisiko, da die Beförderungsmittel des ÖPNV während der Stoßzeiten oft überfüllt sind. Wir haben Angst, selbst infiziert zu werden und unkontrolliert Mitschüler*innen und Familie anzustecken. Für viele ist es ein psychischer Druck, mit dieser Angst zu leben, vor allem für diejenigen, die einer Risikogruppe angehören. Natürlich dürfen diese Risikopersonen schon zurzeit von zu Hause unterrichtet werden, aber die Angst, dabei abgehängt zu werden, bleibt, weshalb sich viele dagegen entscheiden. Das Wechselmodell sorgt dafür, dass Ansteckungen an Schulen minimiert werden, Kontaktpersonen leichter nachverfolgt werden können und der Mindestabstand eingehalten werden kann", schreiben die Schüler*innenvertreter weiter. +++

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