HANAU

Gutachten: Attentäter Tobias R. war psychisch krank und rechtsextrem

Attentäter Tobias R. war psychisch krank und rechtsextrem - Foto: Archiv


Freitag, 27.11.2020
von MORITZ PAPPERT

HANAU - Zehn Tote - Die Bilanz des Attentäters von Hanau erschütterte im Februar die ganze Welt. Nun ist klar: Tobias R. litt an einer psychischen Erkrankung. Das geht nach Informationen des Spiegel aus einem neuen Gutachten hervor, welches der forensische Psychiater Henning Saß im Auftrag der Bundesanwaltschaft erstellt hat.

Der Gutachter sieht in einer, laut Spiegel 140 Seiten langen Expertise, klare Anzeichen für eine paranoide Schizophrenie. Hinzu komme bei dem 43-Jährigen eine "rechtsradikale Ideologie, die fremdenfeindliche, rassistische und völkische Elemente" enthalte. 

Der Sachverständige beschreibe laut dem Spiegel die Gedankenwelt des Täters als "eigentümliche Amalgamierung" bei der "krankheitsbedingte Fantasien" und "politisch-ideologischer Fanatismus" untrennbar verwoben gewesen seien.

Dies geht auch aus einem Manifest, dass der Attentäter kurz vor seinem Tod auf seine Webseite stellte, hervor. Da der Attentäter tot ist, wertete der Gutachter Videos und Texte aus, die Tobias R. hinterlassen hat. Das Ergebnis des Gutachtens laut Spiegel: Der Attentäter war massiv in seiner Fähigkeit eingeschränkt, "sich reflektierend mit der eigenen krankhaft verformten Weltsicht" auseinanderzusetzen. Trotz eingeschränkter Steuerungsfähigkeit habe er die rassistischen Morde "planvoll" vorbereitet. 

Tobias R. tötete neun Menschen mit Migrationshintergrund, seine Mutter und anschließend sich selbst. +++


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