FRANKFURT AM MAIN

Nach Massenschlägerei auf Zeil: Haftbefehl gegen 16-Jährigen - er ist kein Unbekannter

Symbolbild


Montag, 30.11.2020

FRANKFURT AM MAIN - Nach der Schlägerei auf der Zeil vor zwei Wochen, bei der rund 150 Jugendliche auf einen 20-jährigen Mann losgegangen sind, wurde jetzt ein Haftbefehl gegen einen 16-jährigen Vollstreckt. Das gibt die Polizei Frankfurt bekannt. Wie sich herausstellt, war der 16-Jährige auch bei den Angriffen auf Polizeibeamte am Halloweenwochenende Ende Oktober beteiligt.

 Nach der vorläufigen Festnahme von zehn Personen, wurde inzwischen gegen einen der Beschuldigten, einen 16-Jährigen, ein Haftbefehl vollstreckt. Eine im Haus des Jugendrechts in Frankfurt-Höchst eingerichtete Arbeitsgruppe konnte die Ermittlungen weiter vorantreiben. Zu den Tathandlungen kursierten in den Sozialen Medien verschiedene Videosequenzen, welche nach wie vor ausgewertet werden. Auf diesen waren größere Menschenansammlungen auf der Zeil zu sehen. 

Es stellte sich heraus, dass diverse Comedy- und Streetveranstaltungen im Internet beworben wurden, was offenbar zu den Ansammlungen führte. An jenem Samstagabend hielt sich auch der Geschädigte auf der Zeil auf, welcher sich auf diversen Social-Media-Plattformen öffentlich für die LSBT*IQ-Community einsetzt. Bei den Beschuldigten erfolgten umgehend Gefährderansprachen. Einen 16-Jährigen hielt dies jedoch nicht davon ab, unmittelbar danach Kontakt zu dem Geschädigten aufzunehmen und diesen zu bedrohen. Der 16-Jährige wurde dem Jugendgericht vorgeführt und sitzt nun in U-Haft. Die Ermittlungen der Arbeitsgruppe werden intensiv fortgeführt. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang, dass der 16-Jährige auch bei den Angriffen auf Polizeibeamte am Halloweenwochenende Ende Oktober beteiligt war. 

 In den vergangenen Wochen konnte zunehmend festgestellt werden, wie sich die Zeil unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu einem beliebten Treffpunkt entwickelte. Aufgrund der aktuellen Corona-Lage könnte dies in einem Zusammenhang zu den aktuell geschlossenen Lokalitäten und den dadurch fehlenden Kontaktmöglichkeiten stehen.

Trotz der sich dort versammelnden jungen Leute und der daher eingehenden medialen Aufmerksamkeit, bleibt festzustellen, dass die Kriminalitätsentwicklung auf der Zeil nicht auffällig ist und sich in Teilen sogar rückläufig darstellt. Die Frankfurter Polizei war, ist und bleibt in der Innenstadt präsent. (pm) +++

Neues Beliebtes
    Kontakt
    Kinzig.News Redaktion:
    Telefon:06051 88770 230
    E-Mail: [email protected]
    Kinzig.News Vertrieb:
    Telefon:06051 88770 180
    E-Mail: [email protected]
    Kinzig.Termine